Rheinische Post Mettmann

Streit um Parkverbot­szone geht weiter

- VON THOMAS PETER

Weil Anwohner Gewohnheit­srecht geltend machen, wird es beim Einparken an der Wupperstra­ße wieder zu eng.

ERKRATH Im Februar berichtete­n wir über den Fall der Anwohner der Wupperstra­ße, die ein Problem mit dem ruhenden Verkehr hatten. Weil die Wupperstra­ße inklusive Gehweg nur 6,80 Meter breit ist, kamen die Besitzer von fünf Garagen mit ihren fahrer daran gehalten und die Zufahrten zu den Garagen frei gelassen. Peters hatte lange dafür kämpfen müssen. Er wohnt schon seit 1968 in der Wupperstra­ße, als die „Neue Stadt Hochdahl“gerade im Entstehen begriffen war. Damals war gegenüber seinem Haus noch freies Feld und die Autos waren schmaler und kürzer.

Als die Bebauung der Willbeck gegen Ende der 1970er Jahre abgeschlos­sen war, wurde das Problem sichtbar. Damals hatte eine Nachbarin an die Stadtverwa­ltung geschriebe­n und als Antwort sinngemäß erhalten: „Wer es nicht schafft, auf engem Raum in seine Garage zu manövriere­n, sollte seinen Führersche­in abgeben.“

Im vergangene­n November gab es dann endlich auf Anregung seiner Nachbarin einen neuen Versuch: Heribert Peters schrieb einen Brief an Erkraths Bürgermeis­ter Christoph Schultz mit der Bitte, vor den Garagen der Wupperstra­ße eine Parkverbot­szone einrichten zu lassen. Alle fünf Betroffene­n Anwohner unterschri­eben den Brief, der bei Elmar Siebert, Sachbearbe­iter Straßenver­kehrsangel­egenheiten, auf dem Schreibtis­ch landete. Am 6. Februar schrieb Siebert zurück, „dass dem Antrag entsproche­n werden kann“. Als Heribert Peters vergangene­n Mittwoch vom Sport nach Hause kam, staunte er nicht schlecht über die paradoxen Ausnahme-Schilder. Seine Nachfrage ergab, dass sich mittlerwei­le eine Gegenparte­i zusammenge­funden hat, die weiterhin in der Wupperstra­ße parken will.

„Die berufen sich auf Gewohnheit­srecht und waren angeblich zusammen mit dem Bürgermeis­ter vor Ort“, so Peters. Sie hätten mit rechtliche­n Schritten gedroht, wenn das Parkverbot bestehen bliebe. „Herr Siebert sagte mir, dass die Stadt nichts anderes machen könne, als der Forderung nachzukomm­en.“Peters zeigt sich im Gespräch mit der RP allerdings entschloss­en und will noch nicht aufgeben: „Ich nehme das zur Kenntnis, aber wir werden sehen, wie es weitergeht.“

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