Streit um Parkverbotszone geht weiter
Weil Anwohner Gewohnheitsrecht geltend machen, wird es beim Einparken an der Wupperstraße wieder zu eng.
ERKRATH Im Februar berichteten wir über den Fall der Anwohner der Wupperstraße, die ein Problem mit dem ruhenden Verkehr hatten. Weil die Wupperstraße inklusive Gehweg nur 6,80 Meter breit ist, kamen die Besitzer von fünf Garagen mit ihren fahrer daran gehalten und die Zufahrten zu den Garagen frei gelassen. Peters hatte lange dafür kämpfen müssen. Er wohnt schon seit 1968 in der Wupperstraße, als die „Neue Stadt Hochdahl“gerade im Entstehen begriffen war. Damals war gegenüber seinem Haus noch freies Feld und die Autos waren schmaler und kürzer.
Als die Bebauung der Willbeck gegen Ende der 1970er Jahre abgeschlossen war, wurde das Problem sichtbar. Damals hatte eine Nachbarin an die Stadtverwaltung geschrieben und als Antwort sinngemäß erhalten: „Wer es nicht schafft, auf engem Raum in seine Garage zu manövrieren, sollte seinen Führerschein abgeben.“
Im vergangenen November gab es dann endlich auf Anregung seiner Nachbarin einen neuen Versuch: Heribert Peters schrieb einen Brief an Erkraths Bürgermeister Christoph Schultz mit der Bitte, vor den Garagen der Wupperstraße eine Parkverbotszone einrichten zu lassen. Alle fünf Betroffenen Anwohner unterschrieben den Brief, der bei Elmar Siebert, Sachbearbeiter Straßenverkehrsangelegenheiten, auf dem Schreibtisch landete. Am 6. Februar schrieb Siebert zurück, „dass dem Antrag entsprochen werden kann“. Als Heribert Peters vergangenen Mittwoch vom Sport nach Hause kam, staunte er nicht schlecht über die paradoxen Ausnahme-Schilder. Seine Nachfrage ergab, dass sich mittlerweile eine Gegenpartei zusammengefunden hat, die weiterhin in der Wupperstraße parken will.
„Die berufen sich auf Gewohnheitsrecht und waren angeblich zusammen mit dem Bürgermeister vor Ort“, so Peters. Sie hätten mit rechtlichen Schritten gedroht, wenn das Parkverbot bestehen bliebe. „Herr Siebert sagte mir, dass die Stadt nichts anderes machen könne, als der Forderung nachzukommen.“Peters zeigt sich im Gespräch mit der RP allerdings entschlossen und will noch nicht aufgeben: „Ich nehme das zur Kenntnis, aber wir werden sehen, wie es weitergeht.“