So klappt es mit dem Job aus dem Netz
Die klassische Bewerbungsmappe läuft aus, denn die Mehrheit der Unternehmen fordert eine digitale Bewerbung. Diese sollte mit derselben Sorgfalt erstellt werden wie eine Mappe.
Ob E-Mail oder Online-Tool – immer mehr Firmen bevorzugen die Bewerbung per Internet. Laut Angaben des Digitalverbands Bitkom wünscht nur noch jedes vierte Unternehmen schriftliche Bewerbungsunterlagen. Mehr als doppelt so viele Personalchefs setzen auf Online-Bewerbungen – Tendenz steigend. „Die Digitalisierung der Wirtschaft erfasst alle Branchen und alle Abteilungen der Unternehmen. Jetzt wird auch das Personalwesen digitalisiert“, sagt BitkomHauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Bewerber sollten in die richtige Zusammenstellung ihrer Online-Unterlagen mindestens so viel Zeit investieren wie in die klassische Papier-Bewerbung, denn auch bei der digitalen Bewerbung zählt bereits der erste Eindruck.“
Laut Bitkom setzen Unternehmen bei der Online-Bewerbung auf zwei Wege – die Zusendung der Unterlagen per Mail und eigene Online-Bewerbungstools. Dabei füllen die Bewerber Formulare mit persönlichen Angaben aus und laden eingescannte Dokumente wie Zeugnisse oder Arbeitsproben hoch. „Bewerber sollten sich zunächst bewusst machen, dass sich die meisten Personalverantwortlichen bei der ersten Sichtung nur wenige Minuten Zeit nehmen können für ihre Unterlagen“, erklärt Jens Peschner, Bereichsleiter Matching und Bildungsprojekte an der IHK zu Düsseldorf. Inhaltlich sollten Bewerber darauf achten, die drei W-Fragen in einem individuellen Anschreiben zu beantworten. Wieso dieser Job? Warum bin ich der oder die Richtige? Weshalb dieses Unternehmen?
Grundsätzlich ist eine Online-Bewerbung nicht weniger (bü) Schichtzulage Der Anspruch auf eine nach dem Tarifvertrag zustehende Wechselschichtzulage setzt voraus, dass im jeweiligen Kalendermonat tatsächlich auch in Wechselschicht gearbeitet, also „der dienstplanmäßige Einsatz in allen Schichten geleistet wurde“. Dabei kann die Zulage so geregelt sein, dass sie diejenigen Arbeitnehmer erhalten, deren Dienstplan unter anderem einen regelmäßigen Wechsel der pro Tag zu leistenden Arbeitszeit in Wechselschichten vorsieht. War eine Arbeitnehmerin (wie hier) in einem Monat aber urlaubsbedingt nur an vier Tagen ausschließlich in Spätschicht tätig, sind die Voraussetzungen für die Zahlung der Zulage nicht erfüllt. Denn die Wechselschichtzulage soll einen Ausgleich für die „Störung des gleichmäßigen Tagesrhythmus“bringen. In Zeiträumen, in denen eine solche Störung nicht eingetreten ist, muss deshalb auch kein „Ausgleich“geleistet werden. (LAG Mecklenburg-Vorpommern, 4 Sa 244/13) Gleichbehandlung bei Bewerbungen Ist in einer Stellenausschreibung für eine Stelle als „Java-Entwickler/in“als konkrete Forderung unter anderem eine „mehrjährige Berufspraxis in der Programmierung aufwändig als eine postalische Bewerbung, Job-Interessierte sollten sie mit genauso viel Sorgfalt und Vorbereitung erstellen. „Gerade bei vorgefertigten Eingabemasken und Online-Tools sollte man sich Zeit nehmen und am besten eine Person seines Vertrauens vor Versand über die Eingaben schauen lassen“, rät Jens Peschner.
In den Anlagen und Dokumenten muss ein inhaltlicher roter Faden sein und auch das Format sollte ein rundes Gesamtbild ergeben. „Zudem sollte man in dem Mail-Text nicht alles vorwegnehmen, was dann im Anschreiben steht“, betont der Experte der von Online-Shops sowie einer mehrjährigen Erfahrung mit der Programmierung von Java“gefordert, so kann sich eine junge Stellenbewerberin nicht darauf berufen, dass sie (unter anderem) wegen ihres Alters diskriminiert worden sei. Dazu das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein: Bei der Beschreibung handelt es sich „um Umstände, die das Anforderungsprofil der zu besetzenden Stelle beschreiben“. Bewerber, die diese Anforderungen nicht erfüllen, „sind für die Stelle objektiv nicht geeignet“. Sie sind somit nicht etwa wegen ihres Alters aussortiert worden. (LAG Schleswig-Holstein, 1 Sa 236/14) Teilzeit und Betriebsvereinbarung Ein Antrag auf „Teilzeit“darf nicht per Betriebsvereinbarung abgelehnt werden. Will ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer in dem Betrieb auf Teilzeit übergehen, so darf der Arbeitgeber den Wunsch nur ablehnen, wenn er „dringende betriebliche Gründe“dagegen vorbringt und das auch belegen kann. Das Gesetz erlaubt es nicht, dass per Betriebsvereinbarung quasi allgemeingültig die Wahlmöglichkeit der Arbeitnehmer auf Teilzeit darüber hinausgehend eingeschränkt wird. (BAG 9 AZR, 735/13) IHK. „Hier sollte man neugierig machen auf die Bewerbung und möglichst kurz bleiben.“
Personaler beklagen immer die gleichen Punkte bei Online-Bewerbungen. „Den größten Fehler machen Job-Interessierte, die ihre OnlineBewerbung nicht individuell auf die Position und das Unternehmen ausarbeiten“, weiß Thomas Friedenberger, Karriereberater beim Staufenbiel-Institut. „Aus der Vielzahl der Bewerber stechen heute nur noch passgenaue Unterlagen hervor, denn eine korrekte Form erwarten die Unternehmen von jedem.“Dazu gehört eine seriöse Absenderadresse, die standardmäßig aus Vorname.Nachname@provider.de besteht. Im Betreff werden das Wort „Bewerbung“, die vakante Position und der eigene Name genannt. Neben einem individuellen Anschreiben sowie einem gut strukturierten Lebenslauf mit aussagekräftigem, professionell erstelltem Foto sind auch gut lesbar eingescannte Zeugnisse im For- mat PDF Teil der Online-Bewerbung. Die Dateinamen haben den Namen des Bewerbers sowie die Art des Dokuments, beispielsweise „Lebenslauf“, zu enthalten. Eine Dateigröße von etwa drei MB sollte wenn möglich nicht überschritten werden.
Rechtschreibfehler in den Dokumenten oder der E-Mail sind häufig ein Ausschlusskriterium bei der Sichtung der Unterlagen. „Viele Firmen haben eigene Regeln, so dass beispielsweise Bewerbungen mit mehr als drei Fehlern direkt aussortiert werden“, warnt Thomas Friedenberger. Sein Tipp: Unterlagen ausdrucken, Korrektur lesen und außerdem eine zweite Meinung hinzuziehen.
„Zudem sollten sich wichtige Begriffe aus der Stellenausschreibung in den Dokumenten wiederfinden“, rät der Karriereberater. „Einige Firmen lassen Online-Bewerbungen automatisiert auf geforderte Schlüsselbegriffe prüfen.“Wird ein teamfähiger Mitarbeiter mit einem Master-Abschluss einer bestimmten Fachrichtung gesucht, sollten Job-Interessierte in ihren Unterlagen exakt diese Begriffe verwenden und nicht umschreiben. Nur so kann der Bewerber von einer Software als passend erkannt werden und in die nächste Runde gelangen.
Recht & Arbeit Firmen lassen Online-Bewerbungen automatisiert auf geforderte Schlüsselbegriffe prüfen