Rheinische Post Mettmann

Linden-Quartier: SPD begrüßt Sozialwohn­ungen

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METTMANN (cz) Die Mettmanner SPD hatte die Initiative „Georg-Fischer-Straße“zur öffentlich­en 26. Sitzung ihres Arbeitskre­ises Stadtentwi­cklung eingeladen, um mit den Bürgern über die Planung im Bereich Georg-Fischer-Straße zu sprechen.

„Das Schaffen von Wohnraum ist für uns als SPD eine zentrale Gemeinscha­ftsaufgabe“, verteidigt­e der Vorsitzend­e des Arbeitskre­ises, Berthold Becker, die seinerzeit von allen Fraktionen im Rat mitgetrage­ne Planung. Er wies auf den Anspruch des Eigentümer­s hin, grundsätzl­ich bebaubare Flächen überplant zu erhalten und stellte sich auch dem Vorwurf der unsozialen Planung entgegen: „Wir haben hier in Mettmann einen Baulandbes­chluss, wonach wir einen festen Anteil von öffentlich geförderte­m Wohnraum in jede neue Planung aufnehmen wollen. Der Mettmanner Bauverein hat in dieser Planung 20 Prozent der so genannten Sozialwohn­ungen vorgesehen, dass ist ein guter Schritt in die richtige Richtung“.

Der Mettmanner SPD-Vorsitzend­e Heribert Klein betonte die Woh- nungsnot in Mettmann und das Wegfallen von Mietbindun­gen in den nächsten Jahren. Zu Fragen der ästhetisch­en Gestaltung nahm er mit dem Satz „Jedes Gebäude ist gestalteri­sch Kind seiner Zeit“Stellung. Nachdem deutlich wurde, dass Anliegen bezüglich der konkreten Planung im Bereich Georg-Fischer-Straße sich vor allem im Dialog mit dem Eigentümer umsetzen lassen würden, öffnete sich die Diskussion zum Miteinande­r in Mettmann.

Volker Niemöller, Anwohner, Architekt und Initiative­nmitglied, kritisiert­e die Verwaltung und den starken Einfluss, den nach seiner Auffassung die Architektu­rbüros der Antragstel­ler auf die Gestaltung von Bebauungsp­länen haben.Vereinzelt wurde auch der Mettmanner Bauverein kritisiert, „hier hat man das Gefühl, es sei ein Investor als Genossensc­haft getarnt unterwegs“, so ein Vertreter der Initiative.

Oliver Clemens, Mitglied der Initiative, formuliert­e seine Hoffnung auf eine wachsende Gesprächsk­ultur zwischen den einzelnen Interessen­gruppen in der Stadt. Hajo Rösing, ehemaliger Mettmanner Baudezerne­nt und SPD-Mitglied, stellte fest: „Hier zeigt sich einmal mehr die Notwendigk­eit eines Stadtentwi­cklungskon­zepts für die ganze Stadt, um nicht an verschiede­nen Ecken Flickwerk zu betreiben.“

Gegen Ende der Veranstalt­ung nahm die Diskussion dann noch eine interessan­te Wendung, indem der Aspekt des autofreien Quartiers in den Fokus rückte. Hier bestünde – sofern es gelingt den Eigentümer für eine solche Gestaltung zu interessie­ren – die Möglichkei­t zu zukunftswe­isender städtebaul­icher Gestaltung.

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