Rat soll Feuerwehrchef nächste Woche ernennen
Zweiter Anlauf für David von der Lieth: Der Branddirektor hat das neue Auswahlverfahren für den seit fast zwei Jahren vakanten Chefposten im Amt 37 (für Feuerwehr und Katastrophenschutz) vergangene Woche für sich entschieden. Jetzt muss noch der Personalrat zustimmen, dann kann der Stadtrat nächsten Donnerstag den inzwischen 37-Jährigen zu einem der jüngsten Feuerwehrchefs in Deutschland ernennen.
Das hätte er schon voriges Jahr tun können. Auch da hatte der studierte Luft- und Raumfahrttechniker sich im Auswahlverfahren mühelos gegen seine Mitbewerber durchgesetzt. Doch kaum hatte die zuständige Dezernentin seine Ernennung angekündigt, hatten zwei seiner unterlegenen Kollegen geklagt – und damit die Neubesetzung der im August 2016 freigewor- denen Stelle blockiert. Die Stadt hatte das gesamteVerfahren schließlich gestoppt, um das Gutachten einer Unternehmensberatung über die Neuorganisation der Feuerwehr abzuwarten. Bis dahin leiteten von der Lieth und Arvid Graeger die Berufsfeuerwehr abwechselnd kommissarisch.
Zwar weiß von der Lieth den Großteil der rund 900 Feuerwehrleute hinter sich, doch es gibt auch Widerstand. Die Deutsche Feuerwehrgewerkschaft, die seit einigen Jahren in Düsseldorf um Mitglieder ringt, wittert Mauscheleien bei der Stellenausschreibung aus dem August. Einer der Vorwürfe: Der Weg für von der Lieth sei freigemacht worden. Tatsächlich ist einer der früheren Mitbewerber voriges Jahr in Pension gegangen, der zweite innerhalb der Feuerwehr versetzt worden.