„Strafe für ,BrummiAndi‘ aufgestockt“
wie Andreas B. sein bisheriges Leben sieht. Seit Donnerstag sitzt B. wieder einmal auf der Anklagebank. Er muss sich vor der 7. Großen Strafkammer des Landgerichts Aachen wegen insgesamt 72 Straftaten verantworten. Es geht um Zuhälterei, Zwangsprostitution, Körperverletzung, Drogenhandel, Brandstiftung, Unfallflucht – und etliche Fälle von Fahrens ohne Fahrerlaubnis.
Er soll versucht haben, zwei junge Frauen als Prostituierte auszubeuten. Laut Staatsanwaltschaft bedrohte er die Frauen immer wieder nachdrücklich, verletzte eine auch schwer. Zu einer 17-Jährigen soll er gesagt haben: „Ich pass auf dich auf. Weil du noch minderjährig bist, vermittele ich dich nur an ausgewählte Kunden.“
Eine junge Mutter soll er derart eingeschüchtert haben, dass sie sich 21 Mal mit Freiern traf. B. ließ sich sämtliches Geld von ihr geben, drohte damit, ihrem Sohn„den Kopf abzuschneiden“, ihre „Sippschaft“werde in einem Säurefass enden. In Whats-App-Sprachnachrichten soll er sie unter anderem mit „Du wirst auf allen Vieren zu mir kriechen“ eingeschüchtert haben, damit sie weiter für ihn anschaffen geht.
Am ersten Prozesstag erzählt Andreas B. dem Gericht die Geschichte seines bisherigen Lebens. Er wirkt selbstsicher, ist eloquent, nicht selbstmitleidig. Etwas wie Verantwortungsgefühl blitzt aber nur selten durch, etwa wenn er über seine kleinen Töchter spricht, zu denen er schon lange keinen Kontakt mehr hat. „Ich wollte, dass ein bisschen Ruhe reinkommt“, sagt er. Deshalb habe er zur Zeit keinen Kontakt zu seiner Ex-Frau und den Kindern.
Als Scheidungskind ging er in der Grundschule zum Vater, die Mutter war alkoholkrank, wie er sagt. Der