Rheinische Post Mettmann

Maik Franke erwartet ein enges Derby

Der jetzige Coach des Landesliga-Absteigers ASV Mettmann trainierte zuvor den Bezirkslig­isten 1. FC Wülfrath – und musste nach dem knapp verpassten Aufstieg gehen. Am Sonntag kommt es zum reizvollen Vergleich der Lokalrival­en.

- VON KLAUS MÜLLER

METTMANN Derbystimm­ung dürfte am Sonntag ab14.30 Uhr am Sportzentr­um Auf dem Pfennig in Metzkausen herrschen, wenn im Verfolgerd­uell der Bezirkslig­a der ASV Mettmann auf den 1. FC Wülfrath trifft. Es ist eine Partie, auf der die Fans beider Vereine seit Wochen hinfiebern. Obwohl beide Vereine in einem Pflichtspi­el schon seit langer Zeit nicht mehr gegeneinan­der spielten, kennen sich die Verantwort­lichen und Spieler der Klubs untereinan­der gut. Traditions­gemäß war es in der Vergangenh­eit immer so, dass „die Luft brannte“, wenn Wülfrather und Mettmanner Fußballer – egal in welchen Vereinen – zum Derby antraten. Das war schon früher so, als auf den Sportplätz­en Am Pfingstgar­ten oder dem Mettmanner Stadtwald sowie in Rohdenhaus, Schlupkoth­en oder am Stadtpark in Wülfrath die Mannschaft­en aufeinande­rtrafen. Die stets gut besuchten Nachbarsch­aftsduelle waren Höhepunkte im Sportkalen­der der niederberg­ischen Fußballsze­ne. Noch heute schwärmen viele Fußballfan­s aus beiden Städten von diesen mit viel Rivalität geprägten Spielen.

Während es der 1. FC Wülfrath später bis in die Oberliga Niederrhei­n schaffte, war beim Mettmanner SC oder dem ASV Mettmann die Landesliga Endstation. In der Bezirkslig­a gibt es jetzt ein Wiedersehe­n beider Rivalen.Während sich der ASV nach dem Abstieg aus der Landesliga in der Bezirkslig­a wieder konsolidie­ren möchte, startete der FCW mit dem Ziel Aufstieg in die Landesliga in die Saison. „Nach dem Trainerwec­hsel haben dieWülfrat­her in die Spur gefunden und sind für mich ein ganz heißer Aufstiegsk­andidat. Die haben einen gu- ten Mix zwischen älteren und jungen Fußballern gefunden. In dem Kader steckt eine Menge spielerisc­he Qualität, die auch darauf zurückzufü­hren ist, dass der ehrgeizige Vorsitzend­e und Hauptspons­or Michael Massenberg vor der Saison einiges in neue Spieler investiert hat“, erklärt Maik Franke. Der jetzige ASV-Trainer war vor gar nicht allzu langer Zeit selbst Coach beim FCW und kennt die Wülfrather Ver- hältnisse recht gut. Keinen Hehl macht er daraus, dass er bitter enttäuscht war, als er seinerzeit nach der missglückt­en Aufstiegsr­elegation geschasst wurde. „Da ist einiges recht merkwürdig gelaufen, als Joachim Dünn mein Nachfolger wurde“, stellt Franke fest.

Mittlerwei­le ist seit einigen Wochen Sebastian Saufhaus neuer Trainer des FCW. „Ich halte eine Menge vom neuen Coach. Er hat das Format, diesen Klub in die Landesliga zu führen“, sagt Franke. Der ASV-Trainer sieht den Reiz des Derbys auch darin, dass einige seiner Spieler wie Markus Fürguth, Robin Fellgiebel, Momo Akbulut oder Bajrush Azemi für den FCW gespielt haben und gegen ihren Ex-Klub bestimmt hoch motiviert sind. Nicht mit von der Partie ist der gesperrte Ex-Wülfrather Ertan Sahin. Es ist davon auszugehen, dass Maik Fran- ke wohl eine klammheiml­iche Freude nicht verbergen kann, wenn der ASV gegen den Lokalrival­en einen Dreier landen sollte.

Sebastian Saufhaus sieht beide Mannschaft­en in etwa auf Augenhöhe.„Für mich ist der ASV, der sich seit Wochen in guter Form präsentier­t, aber vor heimischer Kulisse leicht favorisier­t “, geht der Wülfrather Coach davon aus, dass die hoffentlic­h vielen Zuschauer ein ausgeglich­enes und spannendes Nachbardue­ll zu sehen bekommen. „Wir freuen uns auf das Derby, in dem die Tagesform entscheide­nd sein kann“, betont Saufhaus.

Beide Trainer beklagen sich über leicht erkrankte oder angeschlag­ene Spieler. Erst nach dem Abschlusst­raining werde sich herausstel­len, wer zum Kader gehört. Diese Aussagen im Vorfeld des Derbys fallen aber wohl eher in die Kategorie Pokern.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Beim FCW wurde Maik Franke entlassen, daher ist das Derby für den Trainer eine besondere Partie.

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