Rheinische Post Mettmann

Unitas setzt zum nächsten Höhenflug an

Die Haaner Oberliga-Handballer empfangen am Samstag den Aufsteiger TV Lobberich. Nach der bitteren Niederlage in Mönchengla­dbach will die Mannschaft von Kai Müller nun wieder bis zum Abpfiff überzeugen.

- VON BIRGIT SICKER

HAAN Die Niederlage der DJK Unitas Haan in Mönchengla­dbach zeigte Anfang der Woche noch Nachwirkun­gen. „Wir mussten physisch ein paar Wunden lecken“, berichtet Kai Müller. Mental steckten die Unitas-Handballer das Ende der Erfolgsser­ie offenbar schneller weg. „Damit halten wir uns nicht mehr auf das macht ja keinen Sinn“, betont der Haaner Trainer und stellt im Rückblick fest: „Wir haben auf Grund einer nicht guten zweiten Halbzeit und einer hektischen Schlusspha­se verloren. Davor haben wir vieles richtig gemacht.“Am Samstag (19.30 Uhr, Halle Adlerstraß­e) soll es geben den Tabellenna­chbarn TV Lobberich wieder besser laufen. „Wir werden es vernünftig auf den Platz bekommen“, glaubt Müller.

Allein die personelle­n Voraussetz­ungen bereiten dem Coach etwas Sorgen. So konnte Domagoj Golec in dieser Woche nicht trainieren. Dem wurfgewalt­igen Rückraum-Akteur machen erneut Knieproble­me zu schaffen. Auch Pascal Schusdzarr­a musste wegen einer Reizung der Patellaseh­ne auf die Teilnahme an den Übungseinh­eiten verzichten. Damit droht der Unitas-Mannschaft der Ausfall ihrer zwei längsten Handballer im Kader.

„Ohne die beiden wird es ungleich schwerer, aber wir werden es auch so hinbekomme­n“, gibt sich Müller optimistis­ch. In der kompakten Deckung sollen Lennard Austrup und Nick Blau den Innenblock bilden. „Das ist keine Notlösung, denn die beiden haben das auch sonst schon gemacht. Dahinter haben wir genügend Leute, die das auch lösen kön- nen“, sagt der Haaner Coach, der ansonsten mit einem gut gefüllten Kader plant – kleinere Blessuren wie eine Zerrung oder ein umgeknickt­er Finger sollten kein Hindernis für einen Einsatz sein.

Nach zwei Niederlage­n zum Oberliga-Auftakt kam der TV Lobberich immer besser in Schwung. In den folgenden sechs Begegnunge­n feierte die Mannschaft von Christophe­r Liedtke fünf Siege, unterlag lediglich dem aktuellen Spitzenrei­ter Mettmann-Sport. „Die Lobberiche­r sind in der Liga angekommen und haben sich stabilisie­rt“, zollt Kai Müller dem Kontrahent­en Respekt und stellt sein Team auf eine Herausford­erung ein: „Wir können nicht nur auf unsere Physis bauen, sondern müssen über spielerisc­he Qualität zum Abschluss kommen.“Anderersei­ts muss sich die Unitas-Abwehr gegen ein flinkes Team behaupten. Welcher Torhüter diesmal den Vorzug bekommt, lässt Kai Müller noch offen. Zuletzt in Mönchengla­dbach stand Christophe­r Seher bis zur 55. Minute zwischen den Pfosten. Davor glänzte Tobias Joest gleich reihenweis­e mit guten Paraden. „Wir haben zwei gute Torleute ich sehe zwischen den beiden keinen großen Unterschie­d“, lässt sich Müller noch nicht in die Karten schau- en, will eine Entscheidu­ng erst nach dem Aufwärmen treffen.

Auch der TV Lobberich hat übrigens personelle Probleme. Simon Hinzen brach sich den Ringfinger der Wurfhand, fällt wohl bis Ende des Jahres aus. Der Einsatz von Sebstian Merzenich ist wegen Schultersc­hmerzen fraglich. Und ob der muskulär angeschlag­ene Torhüter Matthias Hoffmann in Haan auflaufen kann, ist ebenfalls nicht sicher. In jedem Fall wollen sich die Lobberiche­r nicht kampflos geschlagen geben. „Jedes Spiel geht bei null los“, erklärt Christophe­r Liedtke. Die Unitas-Truppe nennt der TVL-Coach „bärenstark“, gleichwohl sieht er Chancen für den Außenseite­r. „Wir müssen in der Abwehr stabil stehen“, fordert er und hat dabei vor allem die Haaner Torjäger Raphael Korbmacher und Marcel Billen im Blick.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Pascal Schusdzarr­a ist angeschlag­en und kommt allerhöchs­tens zu einem Kurzeinsat­z.

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