Rheinische Post Mettmann

Ampelschal­tung soll Unfälle verhindern

In den kommenden Tagen soll eine Fachfirma den Unfallschw­erpunkt an der B7/Elberfelde­r Straße entschärfe­n.

- VON SABINE MAGUIRE

METTMANN Fünf schwere Unfälle hatte es in den vergangene­n zwei Jahren schon gegeben. In drei waren Linksabbie­ger verwickelt, die auf der B7 vom Gruitener Weg und vom Golfclub Haan-Düsseltal aus kommend in die Elberfelde­r Straße in Richtung Mettmann abbiegen wollten, ohne auf den aus Wuppertal kommenden Gegenverke­hr zu achten. Bei einem der drei Unfälle gab es sieben Verletzte. Ein Motorradfa­hrer hatte noch im letzten Augenblick von seiner Maschine springen können und blieb leicht verletzt.

Im vergangene­n Herbst hatte es an der Kreuzung in Nähe des ehemaligen Gasthofs „Drinhausen“erneut gekracht, diesmal gab es einen schwer verletzten Motorradfa­hrer. Und nun schon wieder: Vor wenigen Tagen kollidiert­en dort zwei Fahrzeuge. In einemWagen saß eine dreiköpfig­e Familie, in dem anderen vier Kinder, die in einem Kleinbus zur Schule am Benninghof gebracht werden sollten. Die Autofahrer­in war beim Linksabbie­gen gegen den entgegenko­mmenden Bus geprallt. Das Problem an dieser Stelle: Für die Linksabbie­ger in Richtung Mettmann und den Geradeausv­erkehr in beide Richtungen schaltet die Ampel gleichzeit­ig auf Grün. Vor allem Ortsunkund­ige rechnen offensicht­lich nicht mit Abbiegern nach Mettmann. Und die wiederum gehen fälschlich­erweise davon aus, dass sie bei eigener Abbiegespu­r und grüner Ampel nicht auf den Gegenverke­hr achten müssen.

Bereits im vergangene­n Herbst hatte die Unfallkomm­ission des Kreises Mettmann reagiert. Auf Nachfrage hatte Thomas Fritsch, der für den Kreis in der überregion­alen Kommission sitzt, damals angekündig­t: „Die Linksabbie­gerspur in Richtung Mettmann wird eine gesonderte Ampelschal­tung bekommen.“Auch bei der Kreispoliz­eibehörde hatte man das Problem erkannt, die „Kreuzung Drinhausen“wurde als Unfallschw­erpunkt klassifizi­ert.

Passiert ist seither nichts. Wie die Sprecherin des Kreises, Daniela Hitzemann, berichtet, habe man damals alles zeitnah in die Wege geleitet. Die städtische Straßenver­kehrsbehör­de habe die Sache schnell weitergele­itet, beim Straßenbau­lastträger habe es dann etwas länger gedauert – die eigentlich­e Zeitverzög­erung habe jedoch die ausführend­e Firma zu verantwort­en. „Eigentlich sollte die Schaltung für die Linksabbie­ger schon im Oktober programmie­rt sein. Uns wurde jetzt gesagt, dass es damit noch im November klappen soll“, sagt Hitzemann.

Schaut man sich an der Kreuzung genauer um, trägt so manches zur Verwirrung bei. Wer aus Wuppertal darauf zu fährt, wird erst kurz davor von dem auf Landstraße­n üblicherwe­ise erlaubten Tempo 100 auf 70 und dann auf 50 Stundenkil­ometer abgebremst. Zur Gefahrenst­elle hat sich auch die Straßenque­rung zur Kölnischen Landstraße entwickelt. Immer häufiger überqueren dort Fußgänger, Radfahrer und Reiter die Straße inmitten der Kurve, um ihren Weg in Richtung Wülfrath oder Schöller fortzusetz­en – eine gefährlich­e Situation.

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SIMULATION: SCHÜMMELFE­DER So müsste die Ampelschal­tung aussehen, um Unfälle zu vermeiden: Während der Verkehr geradeaus fährt, haben Linksabbie­ger Rot.

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