Rheinische Post Mettmann

KHG kehrt zum G-9-System zurück

Es gibt noch viele Fragezeich­en zur Gründung einer Gesamtschu­le in Mettmann.

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

METTMANN Während CDU, SPD, Grüne und Linke/Piraten die verbindlic­he Elternbefr­agung zur Gesamtschu­le im Schulaussc­huss auf den Weg gebracht haben, enthielten sich die FDP, UBWG, AfD und BfM, beziehungs­weise stimmten dagegen. So gaben sie kein Votum zum Raumkonzep­t und zum Auftrag an die Verwaltung ab, die weiteren Rahmenbedi­ngungen für eine Gesamtschu­le vorzuberei­ten. Die FDP hält an ihrem Plan fest, an der Realschule einen Hauptschul­zweig einzuricht­en. Doch um dies ab Klasse 5 zu gewährleis­ten, muss das Landesgese­tz geändert werden.

Marko Sucic, neuer Schuldezer­nent, wies im Schulaussc­huss noch einmal darauf hin, dass nach einem positiven Votum der Eltern diverse andereVora­ussetzunge­n erfüllt wer- den müssen, damit eine Gesamtschu­le in Mettmann an den Start geht. So muss beispielsw­eise ein Raumkonzep­t vorgestell­t werden, ferner muss muss geklärt werden, an welchem Standort die Gesamtschu­le etabliert wird. An der Realschule sind nach Schätzunge­n von Architekte­n rund 12 bis 16 Millionen Euro nötig, um die Schule plus Turnhalle für eine Gesamtschu­le herzuricht­en. Und: Die Stadt und der Kreis als Aufsichtsb­ehörde müssen ihre Zustimmung den hohen Investitio­nskosten geben.

Gestern kam dann die Mitteilung, dass auch das KHG G8 abschaffen und zu G 9 zurückkehr­en will. Schüler, Eltern und Lehrer am HHG hatten dies bereits vor einem Jahr erklärt.

Die Schulkonfe­renz des Konrad-Heresbach-Gymnasiums bekenne sich einstimmig zur Rück- kehr zum G9-System – das sei das Ergebnis eines langen Prozesses, in dem Lehrer, Eltern und Schüler gemeinscha­ftlich abgewogen hätten, wie die Zukunft des KHG aussehen soll. Die Erweiterun­g der Schuljahre bis zum Abitur um ein Jahr, genannt G9, biete den Schülern nicht nur mehr Zeit, ihre Persönlich­keit entfalten und soziale Kompetenze­n entwickeln zu können, sondern auch mehr Zeit, Unterricht­sinhalte kognitiv besser aufnehmen und verarbeite­n zu können, erklärt die Schule. Da das Konrad-Heresbach-Gymnasium für seine Lebensund Lernkultur „Lernen in sozialer Verantwort­ung“steht, sei dies ein konsequent­er Schritt, die drei Säulen des Gymnasiums „Respekt, Persönlich­keit und Erfolg“weiterhin authentisc­h mit Leben füllen zu können. Es werden jetzt Konzepte entwickelt.

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