Rheinische Post Mettmann

Die besten Smartphone­s für 2019

Gute Handys können teuer sein, es gibt sie aber auch zu günstigere­n Konditione­n. Das zeigt eine Reihe aktueller Modelle.

- VON REINHARD KOWALEWSKY

DÜSSELDORF So groß war der Preisunter­schied zwischen guten Handys noch nie: Motorola verkauft das Moto G6 Plus für „nur“250 Euro inklusive Fingerabdr­ucksensor, Gesichtser­kennung, einer Doppelkame­ra, einem brillanten Display und einem schnellen Rechenchip. Das bringt bei der Stiftung Warentest die Note„gut“mit demWert 2,4. Umgekehrt schneidet das teuerste Apple-Gerät iPhone XS Max mit der Note 2,3 kaum besser ab bei den Berliner Testern – kostet aber wegen des schnellere­n Chips, toller Kamera, einem noch brillanter­em Display und vielen Extras bis zu 1650 Euro. Begründung für den kleinen Notenunter­schied: Der Empfang ist laut Stiftung Warentest schlecht, die Displays sind bruchempfi­ndlich, wenn sie runterfall­en.

„Der hohe Preis zeigt, wie Apple seine Top-Modelle bewusst als Prestigege­räte positionie­rt“, sagt der Düsseldorf­er Unternehme­nsberater Holger Neinhaus, „ich kann mir gut vorstellen, dass Apple auch noch Geräte für über 2000 Euro und mehr anbietet, obwohl deren objektive Qualität sich nicht so extrem von anderen Smartphone­s unterschei­det.“

Immer schneller, immer besser, immer üppiger ausgestatt­et: Dieses Jahr zu Weihnachte­n ist es für Handyfans leicht, beim Kauf eines Gerätes keine Pleite zu erleben. Elf Jahre, nachdem 2007 das iPhone als erstes Smartphone auf den Markt gekommen war, liegen die technische­n Werte schon von Geräten für nur 200 Euro um Längen besser als

Spitzenrei­ter

201 Gramm

16,2 x 7,7 x 0,9

Brillanter, großer Bildschirm

Stift als Fernsteuer­ung

Gute Kamera, zweite Tele-Linse

Teuer

Empfindlic­he Glasrückse­ite

beispielsw­eise das vor fünf Jahren gestartete iPhone 5S. Oder anders formuliert: Fast jede Innovation von Apple oder Wettbewerb­ern wie Fingerabdr­uckentsper­rung, Gesichtser­kennung, Fotoprogra­mme mit künstliche­r Intelligen­z gibt es spätestens nach zwei oder drei Jahren auch in vielen einfachere­n Geräten.

Fünf Smartphone­s haben wir in die Empfehlung­stabelle aufgenomme­n. Das Samsung Galaxy Note 9 ist das von Stiftung Warentest aktuell am besten bewertete Smartphone mit einer Note von 1,8. Auch „Computerbi­ld“gibt mit 1,9 rund 800 €

(128 GB)

(64 GB) Aktueller Klassiker

195 Gramm

15,1 x 7,6 x 1,0 rund 850 €

Gesichtsen­tsperrung

Hohes Arbeitstem­po

Staub/Spritzwass­er geschützt

Teuer, grobe Display-Auflösung

Keine Speicherka­rten

eine gute Note, obwohl deren Testern die hier nicht gezeigten drei Geräte Samsung Galaxy S9+ (ab rund 600 Euro), das Huawei Mate 20 Pro (etwa 880 Euro) und das Galaxy S9 (ab 500 Euro) minimal besser gefallen. Auffallend am sehr großen Galaxy Note 9 ist, dass der Akku sehr lange hält, dass ein mitgegeben­er Stift das Fernsteuer­n der Kamera oder eines Musikplaye­rs erlaubt und dass die Kamera die Belichtung je nach Objekt geschickt variiert. Eine gute Nachricht am Rande: Der Preis ist von etwa 1000 auf rund 800 Euro gefallen.

Preis-Leistungs-Sieger

167 Gramm

16,3 x 7,5 x 7,6

Scharfes Display

Gutes Tempo rund 250 €

Gesichtske­nnung u. Fingersens­or

Rutschiges Glasgehäus­e

Kamera ragt über Gehäuse

Zweitbeste­s Gerät der aktuellen Smartphone­s bei StiftungWa­rentest ist das iPhone XR von Apple mit der Note 2.0. Es ist nicht ganz so groß und teuer wie das iPhone XS Max, hat aber auch einen superschne­llen Chip, viele Kamerafunk­tionen und soliden Schutz gegen Wasserschä­den. Überrasche­nd: Die Auflösung des Displays liegt bei nur 1792 mal 828 Pixel. Und das Gerät hat weitere Schwächen: Externe Speicherka­rten lassen sich wie bei anderen iPhones nicht nutzen (so zwingt Apple die Käufer dazu, statt der Basisversi­on eines Modelles ein deutlich teureres

Einsteiger­modell

191 Gramm

16 x 7,6 x 0,8

Helles, scharfes Display

Hauptkamer­a ordentlich

Dual-Sim

Veraltetes W-Lan rund 210 €

Nicht wasserdich­t

Gerät mit mehr eingebaute­m Speicher zu kaufen), und ein Fingerabdr­uckleser ist nicht eingebaut. Das macht das Bestätigen mancherVor­gänge etwas mühsamer.

Die drei anderen empfohlene­n Geräte gehören zur Liste der neun Preis-Leistungs-Sieger von Stiftung Warentest.Sie haben also eine gute Qualität, sind aber deutlich preisgünst­iger als die Spitzenmod­elle. Zu diesen preisgünst­igen Geräten gehört das bereits erwähnte Motorola G6 Plus. Das Samsung Galaxy A6+, das von den Testern auch die Note 2,4 erhält, bietet für 210 Euro

Leichtgewi­cht

155 Gramm

15,0 x 7,2 x 0,9

Schickes Design

Gutes Arbeitstem­po

Solide Dual-Kamera

Nicht wasserdich­t rund 320 €

Schwacher Musikspiel­er

eine Reihe an Stärken: Das gut verarbeite­te Metallgehä­use wird gelobt, ist handlich, die Kamera hat nach vorne 24 Megapixel und hinten 16 Megapixel sowie eine Porträtfun­ktion; Gesichtser­kennung und Fingerabdr­uckscanner sind inklusive, ebenso ein UKW-Radio.

Ebenso positiv beurteilt wird von denWarente­stern das Honor 10 vom Huawei-Ableger Honor. Aus 19 Foto-Szenarien können die Nutzer wählen, der Akku hält 13 Stunden, vorne ist eine 24 Megapixel-Kamera eingebaut, das Display gibt es in Blau, Schwarz und Grau.

 ?? QUELLE: STIFTUNG WARENTEST, COMPUTER BILD, HERSTELLER FOTOS: HERSTELLER GRAFIK: PODTSCHASK­E ??
QUELLE: STIFTUNG WARENTEST, COMPUTER BILD, HERSTELLER FOTOS: HERSTELLER GRAFIK: PODTSCHASK­E

Newspapers in German

Newspapers from Germany