Rheinische Post Mettmann

Fortuna enttäuscht beim 1:3 in Bremen

Die Düsseldorf­er rufen im Weserstadi­on nur in einer kurzen Phase eine gute Leistung ab und verlieren verdient.

- VON BERND JOLITZ

BREMEN Die Situation am Tabellenen­de spitzt sich für Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf weiter zu. Nach einer wenig überzeugen­den Vorstellun­g unterlag der Bundesliga-Aufsteiger beim SV Werder Bremen verdient mit 1:3 und bleibt damit Schlusslic­ht des Klassement­s. Die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel fand über weite Strecken keinen Zugriff auf die Partie und wirkte vom Tempospiel der Hanseaten phasenweis­e überforder­t. Nur in der Anfangspha­se der zweiten Hälfte, nach Dodi Lukebakios Ausgleich per Handelfmet­er, schien die Aussicht auf einen Punktgewin­n wirklich realistisc­h.

Nach 35 Sekunden bereits mit Gelb vorbelaste­t – der Alptraum jedes Innenverte­idigers. Für Fortunas Robin Bormuth wurde er wahr, als Milot Rashica hinter seinem Rücken entwischte und der 23-jährige sich nur noch durch einen Trikotzupf­er zu helfen wusste. Bitter, musste sich Bormuth doch nun das gesamte Spiel über mächtig zurückhalt­en, wenn er sein Team nicht in Unterzahl bringen wollte. Dabei war Bormuths Mitwirken doch gar nicht so selbstvers­tändlich gewesen, nachdem sich der etatmäßige Abwehrchef Kaan Ayhan nach überstande­ner Erkältung zurückgeme­ldet hatte. Funkel vertraute jedoch exakt derselben Startelf, die vor knapp zwei Wochen das sensatione­lle 3:3 beim FC Bayern München erreicht hatte – und seinerzeit fehlte Ayhan eben.

Aber München ist eben doch nicht überall, und das bekamen die Düsseldorf­er schnell zu spüren. Werder entwickelt­e enormen Druck und überforder­te mit seinem Tempo die irgendwie behäbig wirkende Fortuna-Deckung. Insbesonde­re Rashica bekam sie überhaupt nicht zu packen, und so war der Kosovare auch nicht von ungefähr am verdienten Führungstr­effer beteiligt. Zunächst ging Dodi Lukebakio nicht konsequent zum Ball, dann ließ sich Adam Bodzek von Rashica austanzen, ehe Matthias Zimmermann auch noch Max Kruse gewähren ließ. So konnte zum Abschluss dieser bemerkens- werten Fehlerkett­e Kevin Möhwald verhältnis­mäßig locker zum 1:0 einschieße­n.

Kurz vor der Pause gab es dann aber doch noch die Parallele zum Bayern-Spiel. Hatte dort Lukebakios Treffer zum 2:3-Anschluss nach zunächst angezeigte­m Abseits eine späte Anerkennun­g per Videobewei­s gefunden, so schritt diesmal der „Kölner Keller“nach einer unübersich­tlichen Szene im Bremer Strafraum ein. Schiedsric­hter Marco Fritz putzte sich zunächst in aller Ruhe die Nase, lief dann zur Mittellini­e, um das Video zu betrachten – und pfiff Elfmeter. Werders Sebastian Langkamp hatte den Ball mit der

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SEN/DPA ?? Regen im Weserstadi­on: Werders Davy Klaassen (li,) kämpft gegen Düsseldorf­s Jean Zimmer um den Ball.
FOTO: CARMEN JASPER- SEN/DPA Regen im Weserstadi­on: Werders Davy Klaassen (li,) kämpft gegen Düsseldorf­s Jean Zimmer um den Ball.

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