Borussia reist zum „Heimspiel“nach Sachsen
Der deutsche Rekordmeister trifft am Sonntag auf Mühlhausen. Ob Kristian Karlsson und Anton Källberg spielen, ist unklar.
Das schafft wohl nur die Borussia. Als Heimmannschaft der Tischtennis-Bundesliga-Partie gegen den Post SV Mühlhausen (Sonntag, 15 Uhr) haben die Düsseldorfer eine weitere Anreise als der Gast. Der Grund ist, dass der deutsche Rekordmeister sein Heimrecht im sächsischen Döbeln wahrnimmt – nicht zum ersten Mal. So müssen die Borussen eine Anreise von 530 Kilometern in Kauf nehmen, während der Gast gerade mal eine 250 Kilometer langeWegstrecke zurücklegen muss. Für Borussia-Manager Andreas Preuß ist das aber kein Problem. „Ganz im Gegenteil: Wir fahren immer mit einem guten Gefühl nach Döbeln, unsere Freunde in Sachsen machen jedes Match zu einem echten Heimspiel für uns“, schwärmt er.
Trotz der Freude auf die Döbelner Gastfreundschaft übersehen die Borussen nicht die Bedeutung der anstehenden Partie. „Für unsere Play-off-Qualifikation ist die Begegnung von immenser Bedeutung, denn wir spielen gegen einen direkten Konkurrenten, der eine überragende Hinrunde hingelegt hat“, erläutert Preuß. Das brachte die Mühlhausener mit aktuell 16:8 Punkten auf Tabellenplatz fünf. Die Düsseldorfer sind mit 20:6 Zählern Dritter.
„Wir werden in den nächsten Tagen unseren Fokus ganz gezielt auf dieses Duell richten“, hatte SVCoach Erik Schreyer zum Wochenanfang angekündigt. „Es geht für uns darum, den Anschluss an die Play-off-Plätze nicht zu verlieren. Doch ich bin sehr optimistisch. Die Jungs haben sich über die Fei- ertage gut erholt und viele frische Kräfte gesammelt.“Zuversicht zieht Schreyer auch aus dem Blick auf sein Team. Daniel Habesohn (Weltrangliste 38) ist mit seiner 13:2-Bundesligabilanz derzeit der zweitstärkste Liga-Akteur und Ovidiu Ionescu schwang sich im vergangenen September zum Vize-Europameister auf. Ferner stehen noch Lubomir Jancarik (WR 81) und der deutsche Meister von 2013, Steffen Mengel (WR 875), im Kader.
Auch die Borussen benötigen nach einem verhaltenen Saisonstart jeden Punkt für die Play-off-Qualifikation. So greifen sie auch auf Europameister Timo Boll (WR 5) zurück, der beim 3:2-Hinspielerfolg nicht zum Einsatz kam. Gesetzt ist auch Omar Assar (WR 47). Ob Kristian Karlsson (WR 24) oder Anton Källberg (WR 110) eingesetzt wer- den, entscheidet sich erst kurzfristig. Es ist nicht unbedingt eine reine Entscheidung nach Leistungsstärke. „Unsere beiden Schweden sind krank. Kristian lag seit Weihnachten mit einer heftigen Erkältung flach und hat auch nicht am Lehrgang seiner Nationalmannschaft teilgenommen“, erläutert Borussia-Cheftrainer Danny Heister. „Anton ist seit Samstag krank. Ich habe noch keine Ahnung, wer von den beiden als erster fit sein wird oder überhaupt spielen kann.“
Obwohl die Begegnung nicht im heimischen Arag-Center-Court ausgetragen wird, müssen die Fans nicht auf ihre Lieblinge verzichten, denn auch diese Partie wird live im Internet übertragen. Unter tv.borussia-duesseldorf.de und tischtennis-deutschland.tv wird jeder Ballwechsel live gestreamt.