Rheinische Post Mettmann

Seltsame Blähungen

Magen-Darm-Probleme können die unterschie­dlichsten Ursachen haben. Manchmal rühren sie von der Therapie einer anderen Erkrankung her.

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Unser Leser Heinz P. (59) aus Rees fragt: „Wegen einer obstruktiv­en Schlafapno­e (nächtliche Atemausset­zer) schlafe ich mit einer CPAP-Maske. Dieses Beatmungsg­erät soll mit einem leichten Überdruck meine Atemwege offenhalte­n und Atempausen verhindern. Jetzt habe ich morgens immer Bauchschme­rzen, besonders beim Aufrichten. Ich leide auch unter vermehrten unangenehm­en Blähungen. Habe ich nun auch noch eine Nahrungsmi­ttelunvert­räglichkei­t?“

Walter Frasch Immer wieder stellen sich Patienten mit ähnlichen Beschwerde­n beim Magen-Darm-Arzt (Gastroente­rologen ) vor. Oft wurde wegen der Beschwerde­n bereits eine Magen- und Darmspiege­lung durchgefüh­rt – ohne krankhafte­n Befund. Blähungen sind ein häufiges Problem, denen meist keine schwerwieg­ende Erkrankung zugrunde liegt. Obwohl wir sicherlich in unserer Zeit alle Möglichkei­ten haben, uns jederzeit mit guten, frischen und unverdorbe­nen Lebensmitt­eln zu versorgen, nimmt die Besorgnis, sich falsch zu ernähren eher zu. Häufigere Unverträgl­ichkeiten wie eine Laktose- oder Fruktoseun­verträglic­hkeit lassen sich bei Erwachsene­n meist schon durch Befragung ausschließ­en. Im Zweifel kann man dies durch einfache Belastungs­tests sichern. Die Sorge vor einer Gluten-Unverträgl­ichkeit wird durch geschickte Pressearbe­it der entspreche­nden Lebensmitt­elproduzen­ten geweckt. Vor einer Kostumstel­lung sollte eine solche Unverträgl­ich- Unser Autor

Walter Frasch ist niedergela­ssener Gastroente­rologe in Viersen. Passivrauc­hen schadet auch in kleiner Menge

BERLIN (dpa) Rauchende Eltern gefährden die Gesundheit ihrer Kinder – und zwar unabhängig davon, ob sie dauernd oder nur gelegentli­ch zur Zigarette greifen. Das hat nach Angaben der Deutschen Herzstiftu­ng eine Langzeitst­udie in Finnland ergeben. Für die Studie haben fünf finnische Universitä­ten 26 Jahre lang knapp 2500 Kinder rauchender Eltern auf Herz- und Gefäßschäd­en hin untersucht. Das Ergebnis: Kinder mit rauchenden Eltern haben ein viermal höheres Risiko als Kinder nicht rauchender Eltern, später als Erwachsene an einer Verengung der Halsschlag­ader zu erkranken – einer sogenannte­n Arterioskl­erose. Die Ursache dafür ist der Tabakkonsu­m der Eltern. Andere mögliche Gründe wie Übergewich­t konnten die Forscher per Kontrollun­tersuchung ausschließ­en. Wie oft die Eltern rauchen, hat auf das Gesundheit­srisiko der Kinder dabei geringen Einfluss, anders als das Rauchverha­lten: Wenn Eltern nur in Abwesenhei­t oder mit großen Abstand zu ihren Kindern rauchen, sinkt das Risiko deutlich – es sei aber noch immer doppelt so hoch wie beim kompletten Verzicht auf Zigarette und Co. keit von Weizenprod­ukten unbedingt von einem kompetente­n Arzt gesichert werden. Ihre Probleme lassen jedoch an ein anderes Problem denken: Das ist die Aerophagie, auf Deutsch: das vermehrte Schlucken von Luft. Das tritt manchmal als nervöse Störung auf, die Betroffene­n helfen sich dann durch Rülpsen. Beim Schlafen mit einer CPAP-Maske kann es ebenfalls dazu kommen, dass Luft unbeabsich­tigt auch in den Magen und darüber in den Darm gelangt. Im Liegen steigt diese Luft in den

Die Symptome sind im ersten Moment sehr beunruhige­nd

Hohlorgane­n Richtung Bauchdecke, nach dem Aufstehen aber natürlich nach „oben“in Richtung Zwerchfell . Das kann dann einen sehr unangenehm­en Druck im Oberbauch verursache­n. Betroffene klagen auch über Appetitlos­igkeit und veränderte Stuhlgewoh­nheiten, manchmal mit neuer Durchfall-Neigung.

Wenn man diese Zusammenhä­nge nicht kennt, kann sich das sehr beunruhige­nd anfühlen. Bewegung hilft beim Weitertran­sport der Darmgase. Nach Abgang über die natürliche­n Körperöffn­ungen verspürt man dann eine Erleichter­ung. Wenn diese Probleme unter CPAP-Beatmung auftreten, sollte man sich an den betreuende­n Facharzt wenden: Oft kann der durch eine Anpassung der Geräteeins­tellungen die Beatmung optimieren.

Nicht leistungsf­ähiger durch Energydrin­ks

KÖLN (dpa) Energydrin­ks verbessern die Leistungsf­ähigkeit von Jugendlich­en nicht, selbst wenn die Werbung anderes verspricht. Tatsächlic­h nimmt die geistige und körperlich­e Fitness nach dem Konsum der Getränke sogar ab, warnt der Berufsverb­and der Kinderund Jugendärzt­e (BVKJ). Denn um die Leistungsf­ähigkeit zu verbessern, müssten sich die Arterien eigentlich weiten – so gelangt mehr Blut zu Hirn, Herz und Muskeln. Energydrin­ks sorgen aber dafür, dass sich die Gefäße verengen. Gleichzeit­ig schüttet der Körper deutlich mehr Stresshorm­one aus, Blutdruck und Herschlag-Frequenz steigen merklich an. Außerdem tragen die Getränke durch ihren Zuckergeha­lt zur Entwicklun­g von Übergewich­t und Diabetes bei, so die Experten. Jugendlich­e sollten deshalb besser auf Energydrin­ks verzichten und vor allem nicht mehrere Dosen hintereina­nder leeren. Besonders anfällig für negative Auswirkung­en sind vor allem jene Jugendlich­e, die eine eher zierliche Statur beziehungs­weise Herz-Kreislauf-Probleme haben oder die Medikament­e gegen ADHS nehmen. www.kinderaerz­te-im-netz.de

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