Eine Schnuppersitzung für Neu-Karnevalisten
(wber) Es war ein jeckes Experiment, das Thomas Puppe, Präsident der Karnevalsfreunde der katholischen Jugend (KakaJu), und sein Literat Sven Gerling angekündigt hatten: Eine Schnuppersitzung, mit der die KakaJu neue Zielgruppen für das jecke Brauchtum begeistern will. Das hieß: Der Eintrittspreis war mit elf Euro so niedrig wie bei keiner anderen Veranstaltung. Und Künstler, die noch nicht so viel Erfahrung im Karneval haben, konnten hier mal Bühnenatmosphäre schnuppern. Schließlich hatten bei der KakaJu schon viele spätere Büttenstars wie die Düssel Disharmoniker und die „Frau vom Döres“klein angefangen. Das Experiment war erfolgreich: Die Stimmung am Sonntag im Rheingoldsaal war gut. Auch viele Familien mit Kindern feierten mit.
Nach der vereinseigenen Tanzgarde, die schon mit viel Beifall bedacht wurde, standen Nachwuchskräfte von „Pänz in de Bütt“auf der Bühne: Johanna Discher und Gabriel Hermsen in einem lus- tigen Dialog darüber, wie der Familienvater den Haushalt führt, wenn Mutter mal verreist ist. Mit Clemens Sökefeld als „Rheinangler“trat ein Büttenredner aus eigenen Reihen auf. Obwohl wenig Erfahrung im Scheinwerferlicht, zog er ganz ohne Lampenfieber Polizei und Verwaltung durch den Kakao.
„De Mädschere“, eine Gruppe tanzender und singender junger Frauen, hatte Thomas Puppe in Eschweiler entdeckt. Torsten Schepers kannten einige der Gäste bereits. Aber nicht von der Bühne, sondern aus dem „Schlüssel“. Er ist dort Köbes und plauderte bei der Sitzung von seinen absurdesten Erlebnissen an der „Längsten Theke der Welt.“„Oberschwester Helga“mit ihrem Motto „Lachen ist die beste Medizin“stand in Düsseldorf bisher kaum auf der Bühne. Kai & Kai verbreiteten bei der Veranstaltung mit ihren Tanzdarbietungen professionellen Blödsinn. Und zum Schluss kam noch einmal die Tanzgarde der Katholischen Jugend, deren Auftritt begeistert gefeiert wurde.