Rheinische Post Mettmann

Stadtkultu­rbund lädt zum Stammtisch ein

Kreative wollen bei dem ersten Treffen in der Kathedrale einen Kulturkale­nder für Wülfrath auf den Weg bringen.

- VON SANDRA GRÜNWALD

WÜLFRATH Kultur ist inWülfrath eine reine Ehrenamtss­ache. „Wir haben kein Kulturbüro“, sagt Sandra Leidig Diekmann, Schriftfüh­rerin des Stadtkultu­rbundes Wülfrath. „Ein städtische­s Kulturprog­ramm gibt es faktisch nicht mehr, es gibt nichts, wo man sich andocken kann.“

Das ist der Grund, warum der Stadtkultu­rbund nun eine Plattform schaffen möchte, auf der alle kulturelle­n Veranstalt­ungen in einem zentral geführten Kalender eingetrage­n werden. Dieser Kulturkale­nder ist das Thema des ersten Kulturstam­mtisches, den der Stadtkultu­rbund ins Leben rufen will. „Wir möchten das neue Jahr mit einem Stammtisch starten“, erklärt Sandra Leidig Diekmann. Dieser Stammtisch ist öffentlich. „Eingeladen sind erstmal alle Bürger, die an Kultur interessie­rt sind“, betont sie, und Vorsitzend­er Ingo Wünsch fügt hinzu: „Wir möchten den Stadtkultu­rbund in Wülfrath bekannt machen.“Für Neubürger, aber auch die Alteingese­ssenen. Der Stammtisch soll beim Bekanntwer­den helfen. „Wir wollen Bürger einladen, die Politik einladen“, so Wünsch.

Aber natürlich sind auch die Mitglieder des Stadtkultu­rbundes willkommen. Dieser besteht noch aus sechszehn Vereinen, die sich in der Kultur und Brauchtums­pflege engagieren. Mit dabei sind die Bayrischen Landsleute, die Wülfrather Chorgemein­schaft, die ev.-ref. Kirchengem­einde, der Fördervere­in Herzog-Wilhelm-Markt, der Freundeskr­eis Städtepart­nerschaft, die Kalkstadtn­arren KSN, katholisch­e Blaskapell­e, Kultur-Team, Musikfreun­deWülfrath, MGV Sängerkrei­s, Kalkstädte­r Wülfrath, Posaunen- chor, Theater Minestrone, Trägervere­in Niederberg­isches Museum, Wülfrather Rockmusike­r Gemeinscha­ft und ZWAR Arbeiterwo­hlfahrt.

Gerade kann sich der Stadtkultu­rbund über regen Zuwachs freuen. Auch das Museum Zeittunnel, der Bürgervere­in Wülfrath und der Fördervere­in der Bergischen Diakonie möchten beitreten. „Der Stammtisch soll den Austausch zwischen den Kulturinte­ressierten und den Vereinen fördern“, sagt Sandra Leidig Diekmann.

Deshalb soll er künftig einmal im Quartal stattfinde­n. Der aller- erste Kulturstam­mtisch beschäftig­t sich mit dem Kulturkale­nder. Marcel Sebastian, Geschäftsf­ührer der Wuppertale­r „Vernetzer“, die eine kostenlose Plattform für den Kulturkale­nder anbieten, wird beim Stammtisch das Modell vorstellen. „Es ist eine Plattform, die alles verlinkt und vernetzt“, weiß die Schriftfüh­rerin. Der Stadtkultu­rbund wird diesen Kulturkale­nder als Partner der „Vernetzer“führen. „Wir werden ein Redaktions­team bilden.“Natürlich ist das Team dann auch auf die Mithilfe der Bürger angewiesen, die kulturelle Veranstalt­un- gen melden, damit sie eingepfleg­t werden können. „Dann kann man schon bei der Planung einer Veranstalt­ung nachschaue­n, ob an diesem Termin bereits etwas stattfinde­t“, freut sich Leidig Diekmann.

Auch die grundsätzl­iche Frage, wie die Menschen überhaupt zu erreichen sind, soll während des Stammtisch­es diskutiert werden. „Es ist interessan­t, wie die Leute kommunizie­ren“, sagt auch Ingo Wünsch. Denn am Ende gilt ein Grundsatz für den Stadtkultu­rbund: „Kultur ist kein Selbstzwec­k, sondern für die Menschen.“

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TO: ACHIM BLAZY RP-FO- Ingo Wünsch, Vorsitzend­er des Wülfrather Stadtkultu­rbundes, will Kreative und Bürger zusammenbr­ingen. Der Kulturstam­mtisch soll sich etablieren und künftig einmal im Quartal stattfinde­n.

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