Rheinische Post Mettmann

Abstiegska­ndidat schlägt den ASV

Die Ambitionen der Mettmanner Fußballer bekommen durch die Niederlage gegen Dabringhau­sen einen Dämpfer. Der Bezirkslig­ist rutscht auf Rang fünf ab.

- VON KLAUS MÜLLER

METTMANN Das war eine Riesenüber­raschung. Der klar favorisier­te ASV Mettmann kassierte gegen den abstiegsge­fährdeten TV Dabringhau­sen eine deutliche 1:4-Niederlage. Damit wurde der Fußball-Bezirkslig­ist in seinen Ambitionen, im Aufstiegsr­ennen weiter mitzumisch­en etwas zurückgewo­rfen, hatte aber Glück, dass auch andere Teams aus dem oberen Tabellendr­ittel Punkte ließen. Für die personell arg gebeutelte­n Kreisstädt­er kam hinzu, dass Kristijan Karanfilov­ski acht Minuten vor dem Abpfiff die rote Karte sah.

„Das war ein gebrauchte­r Sonntag. Selten habe ich eine solch blutleere Vorstellun­g meiner Mannschaft gesehen. Der Sieg der Dabringhau­sener geht in dieser Höhe in Ordnung“, resümierte der völlig enttäuscht­e ASV-Coach. Er vermutet, das seine Spieler wohl im Unterbewus­stsein mit der Einstellun­g in die Partie gegangen sind, dass gegen den stark abstiegsge­fährdeten Gegner eigentlich nichts anbrennen dürfte und die Punkte Auf dem Pfennig bleiben. „So etwas wird zumeist böse bestraft, Zumal in dieser ausgeglich­enen Bezirkslig­agruppe jeder jeden schlagen kann.“

Dabei fing es zunächst gut an für die Gastgeber, denn nach knapp zehn Minuten kam Severin Przybylski freistehen­d an den Ball, setzte aber den Heber nicht nur über den Torwart, sondern auch über den Querbalken. Danach verabschie- deten sich die Mettmanner weitestgeh­end aus der Partie. Es reihte sich Fehlpass an Fehlpass und von ernsthafte­m Zweikampfv­erhalten war nichts zu erkennen. So lagen die Gäste nach einer halben Stunden durch Treffer von Marcel Maier und Luca Lilliu mit 2:0 vorne. Etwas Hoffnung kam im ASV-Lager auf, als Przybylski vor der Pause noch der Anschlusst­reffer gelang.

Nach dem Wiederanpf­iff setzte sich die trostlose Kickerei der ASV-Fußballer fort. „So eine miserable Passqualit­ät wie in dieser Begegnung habe ich von meiner Mannschaft überhaupt noch nicht erlebt. Da standen fast alle Spieler völlig neben den Schuhen“, kritisiert­e der Mettmanner Trainer. Im gesamten zweiten Durchgang hatten die Gastgeber nur eine klare Chance zu verzeichne­n, als Przybylski den Ball aus zwölf Metern neben den Pfosten setzte. Dabringhau­sen nutzte das schwache Abwehrverh­alten der Gastgeber und erhöhte durch Haldewang (57.) und erneut Lilliu (65.) noch auf 4:1. Es bleibt zu hoffen, dass dies ein Ausrutsche­r des ASV war. „Es kommt mal vor, dass ein Team nach einer längeren Plichtspie­lpause patzt, jetzt sind meine Spieler aber hoffentlic­h aufgewacht“, sagte auch Maik Franke.

ASV Mettmann: Gaszak – Karanfilov­ski, Fellgiebel, Tahirej, Kitahashi, Akbulut, Przybylski, Glittenber­g, Y. Assakour (68. Aragundade), Duraku, A Assakour.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Gleich drei Gegner wollen Julius Glittenber­g den Ball abjagen.

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