Pfarrkarneval begeistert mit jecken Tönen
Büttenreden, Tänze und die „Lazy Beat Bones“sorgen für Stimmung im Pfarrsaal der Gemeinde Heilige Familie.
METTMANN Bevor um 20.11 Uhr im Gemeindesaal Heilige Familie der Pfarrkarneval offiziell begann, herrschte bereits tolle Stimmung. Kölsche und Düsseldorfer Karnevalshits sorgten dafür, dass die Jecken schunkelten und sich auf einen bunten und fröhlichen Abend freuten. Dann eröffneten die Mitglieder des Pfarrgemeinderates der katholischen Pfarrei St. Lambertus Tobias Leven und Daniel Füngers als Cheforganisatoren und souveräne Moderaten das närrische Treiben. Es stand unter dem Motto„The show must go on – Mer sin Eins“. Beide„Sitzungspräsidenten“waren stilecht kostümiert. Tobias Leven im blütenweißen Gewand des Papstes sowie Daniel Füngers in einer feinen Mönchtracht.
Die beiden wagten zunächst einen närrischen Rückblick auf den letzten Pfarrkarneval im Jahr 2017 und schalteten dabei auch „Alexa“mit ein, die die lockeren Sprüche auf ihre Art begleitete. Es wurde unter anderen heitere Kritik an der damaligen Tontechnik und des zuweilen schleppenden Services an der Bar geübt. Das närrische Volk amüsierte sich köstlich und freute sich, als Tobias Leven versicherte, dass diesmal alles ohne Probleme ablaufen werde. Er behielt Recht, denn der Abend verlief ohne Pannen. Vor allem der Service lief einwandfrei. Sicherlich auch ein Verdienst des „Oberkellners“Monsignore Herbert Ullmann, der mehrere Stunden im Kostüm eines Piraten geschlüpft, die Gäste mit seinem Tablett elegant jonglierend bediente.
„Der macht das wie ein Profi. Ein Priester kann halt alles“, bemerkte lächelnd Gemeindemitglied Mathew Joseph, der in seinem prachtvollen Kostüm als indischer Maharadscha verkleidet ein besonderer Farbtupfer des närrischen Abends war. Im hübschen Partner-Look als Clown verkleidet beteiligten sich Diakon Gerhard Rust und seine Ehefrau Renate am Pfarrkarneval. Pfarrvikar Sebastian Hannig dachte bei der Auswahl seines Kostümes eher pragmatisch, denn er erschien als Pastor, hatte sich aber einen feinen, bunten Orden umgehängt. Auch er amüsierte sich köstlich, als zwei jüngere Frauen aus der Gemeide - toll verkleidet als „zwei alte Weiber“- auftraten, die sich in der für sie neuen digitalen Welt bewegten und mit Hilfe des Netzes und „Alexa“einige „Dönekes“aus dem Metzkausener Alltag und der Pfarrei zum Besten gaben.
Nach dem gelungenen Auftritt gab es ein dreifach donnerndes „Pfarrkarneval Helau“vom närrischen Publikum. Eine Augenweide war das „METT-Ballett“, das sein Können zelebrierte und die Narren zu Beifallstürmen riss.
Laute Zugabe-Rufe erfolgten und die Gruppe wiederholte ihren grazilen Auftritt. Hervorragend die Begleitband des Abends. Die „Lazy Beat Bones“aus Gerresheim sorgten dafür, dass die Tanzfläche belebt war. „Als wir hörten, dass diese tolle Band auftritt, haben wir uns entschlossen, zum Pfarrkarneval zu kommen“, sagte Diakon Michael Anhut, der mit seiner Frau Dagmar zu seiner früheren Wirkungsstätte zurückkehrte. Er ist jetzt in der Pfarrei St. Maximin in Wülfrath tätig.