Kalkstadt-Narren suchen neue Wagenhalle
Das Dach des bisherigen Unterstellplatzes der Karnevalisten ist undicht. Der Rosenmontagswagen wurde bereits in Mitleidenschaft gezogen.
WÜLFRATH Zwei Wochen sind es noch, bis sich der Rosenmontagszug, den die Kalkstadt-Narren Wülfrath veranstalten, in Bewegung setzt. Bis dahin hofft der einzige Karnevalsverein Wülfraths auf trockenes Wetter. Denn aus der Decke der Scheune in Obschwarzbach, wo der Karnevalswagen der Karnevalisten untergebracht ist, tropft es. Erste Spuren davon sind bereits am Wagen, den die Jecken seit rund 30 Jahren pflegen, zu sehen.
„DerWagen ist feucht geworden“, sagt Klaus-Bodo Appel, 2. Vorsitzender der Kalkstadt-Narren, und zeigt auf den Schriftzug an der Vorderseite. „Wir mussten den Wagen bereits weiter nach hinten in die Scheune setzen und hoffen, dass er so wenigstens einigermaßen geschützt ist.“Auch das Vereinslogo, das ebenfalls auf der Vorderseite platziert ist, muss erneuert werden.
Der Rosenmontagswagen der Kalkstadt-Narren ist etwa fünf Meter lang. Vier Erwachsene und vier Kinder finden hier jedes Jahr Platz, um am Höhepunkt der Session, dem Rosenmontag, bei ihrem Umzug in Rohdenhaus Kamelle an die Wülfrather zu verteilen. Da der kleine Karnevalsverein sich aber nicht allein durch Mitgliedsbeiträge finanzieren kann, sondern auf Spenden angewiesen ist, kann ein undichtes Dach zum echten Problem werden. Der jetzige Unterstellplatz ist eine alte Scheune, die einst von den Kalkwerken genutzt wurde. Heute hat Lhoist dafür keine Verwendung mehr. „Wir können so die Scheune günstig nutzen, aber investiert wird darin nicht mehr“, erklärt Appel.
Was die Kalkstadt-Narren nun benötigen, ist ein neuer Stellplatz. Doch das scheint für den Verein mit geringem Budget gar nicht so einfach zu sein. „Ich habe mich schon überall umgehört, in der Innenstadt, in Flandersbach, selbst in Mettmann“, sagt Appel. In der Nachbarstadt habe derVerein zwar ein Angebot für einen Stellplatz bekommen, doch dieser war nur für einen Pkw ausgelegt. „Das nützt uns nichts“.
Eine Alternative zum neuen Stellplatz wäre für den Verein ein günstiger Handwerker, aber auch hier dürfen die Kosten für die Reparatur nicht zu hoch liegen – zumal auch noch der hintere Reifen links kaputt
gegangen ist. Wegen der Feuchtigkeit und dem daraus entstandenen Schaden will Appel dem Karnevalswagen auch nochmal einen neuen Anstrich verpassen. Das sind alles
Dinge, die die Ausgaben desVereins in die Höhe treiben. Zudem ist er bei den Reparaturen auf die Mithilfe seiner Vereinsmitglieder angewiesen. „Nächstes Jahr wollen wir den Wa- gen dann komplett neu machen, mit neuer Schrift und neuen Schildern, und nicht nur flicken“, sagt Appel. Bis Rosenmontag müssen wir aber damit auskommen, auch mit dem Stellplatz.“
Wer den Kalkstadt-Narren helfen möchte, und dem Wagen Unterschlupf bieten kann, meldet sich bei Klaus-Bodo Appel, 2. Vorsitzender, unter Tel.: 0170 2122736 oder per Email unter bodo.appel@t-online.de.
Weitere Informationen zum Vereinsleben gibt es unter www.kalkstadtnarren.de WÜLFRATH (dani) Rund 160 deutsche Städte haben sich an der jährlich am 14. Februar stattfindenden weltweiten Aktion „One Billion Raising“beteiligt, darunter auch Wülfrath. Rund 60 Mädchen und Frauen (und wenige Männer) tanzten um Punkt 17 Uhr auf dem Heumarkt gemeinsam die Choreografie zu „Break the chain“(„befreit Euch von den Ketten“) und setzten somit ein Zeichen gegen Frauengewalt und -unterdrückung. Jede dritte Frau weltweit (eine Milliarde= engl. one billion) gibt an, schon einmal Opfer einer Gewalttat geworden zu sein. Das Projekt „One Billion Raining“wude 2012 ins Leben gerufen, mittlerweile beteiligen sich jährlich bis zu 200 Länder weltweit an der Kampagne.