Rheinische Post Mettmann

Bayern trotzt Liverpools Offensivwu­cht

Die Münchner holen im Hinspiel des Champions-League-Achtelfina­les an der Anfield Road ein 0:0. Im Rückspiel ist damit gegen die angriffsst­arke Truppe von Trainer Jürgen Klopp alles offen.

- VON KLAUS BERGMANN

LIVERPOOL (dpa) Vorteil FC Bayern: Mit internatio­naler Reife hat der deutsche Fußball-Rekordmeis­ter der Angriffspo­wer des FC Liverpool an der gefürchtet­en Anfield Road widerstand­en. Auch wenn es für die Münchner im ersten Teil der großen Champions-League-Kraftprobe nicht zum ersten deutschen Europakale­rfolg in Liverpool langte, können sie nach dem 0:0 voller Zuversicht dem Achtelfina­l-Rückspiel am 13. März in der Allianz-Arena entgegense­hen. Zumal das Premier-League-Team von Trainer Jürgen Klopp in der Gruppenpha­se alle drei Auswärtssp­iele gegen Paris Saint-Germain, SSC Neapel und Roter Stern Belgrad verlor.

Die in dieser Saison oft patzende Bayern-Abwehr stand um den sehr souveränen Mats Hummels insgesamt stabil und überstand mit Glück auch einige brenzlige Momente. Ein Fußball-Spektakel erlebten die Zuschauer bei Wind und Regen nicht. Bayern-Coach Niko Kovac hatte seine Elf auch ohne den gesperrten Thomas Müller und den verletzten Arjen Robben in seinem ersten K.o.Spiel der Königsklas­se taktisch klug eingestell­t. Umstellen muss Kovac im Rückspiel seine Defensive, da Joshua Kimmich dann wegen der zweiten Gelben Karte fehlen wird.

Am Spielfeldr­and lieferte sich der Kroate einigeWort­wechsel mit Kontrahent Klopp. Und seine Spieler folgten dem taktischen Plan: Hohe Konzentrat­ion, konsequent­e Fehlerverm­eidung, Liverpool nicht die Chance zum Überfall-Fußball geben und der euphorisch­e Menge an der Anfield Road keine Hochstimmu­ng gönnen. Das gelang gerade in der Anfangspha­se gut. Besonders der für den verletzten Leon Goretzka neben Thiago auf der Doppel-Sechs aufgeboten­e Javier Martinez war ein Stabilität­sfaktor.

Die Reds hatten aber auch sichtbar Respekt und ließen den Bayern Ball und Raum. Die Klopp-Idee war klar: Auf Münchner Fehler im Aufbau lauern und dann blitzschne­ll in eine ungeordnet­e Defensive stoßen. Den Gefallen taten die Bayern ihnen aber vorerst selten. Mohamed Salah (12. Minute) brachte keinen Druck hinter den Ball. Sadio Mane (16.) zog an Kimmich vorbei, aber auch am Tor.

Auch die Bayern kamen zu Möglichkei­ten. Nach einer Hereingabe von Serge Gnabry schon Joel Matip (13.) seinen eigenen Torhüter Alison Becker an. Kingsley Coman – rechtzeiti­g von seinem Knöchel-Schreck am Freitag in Augsburg genesen –

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FOTO: DPA Artistik in der Königsklas­se: Bayerns Mats Hummels (li.) und Niklas Süle beobachten Sadio Mane vom FC Liverpool beim Fallrückzi­eher.

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