Pistole mit Schalldämpfer bei Islamisten gefunden
DÜSSELDORF (dpa) Ermittler haben bei einem als besonders gefährlich eingestuften Islamisten in Düsseldorf eine Pistole mit Schalldämpfer und Munition entdeckt. Dennoch sei der Versuch gescheitert, den 31-jährigen hinter Gitter zu bringen, berichtete ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf am Dienstag. Der „Spiegel“hatte zuerst berichtet.
Der abgelehnte Asylbewerber verfüge über einen festen Wohnsitz, deswegen bestehe keine Fluchtgefahr, habe ein Haftrichter nach dem Waffenfund Ende April entschieden und den Haftbefehl gegen den Mann gegen Auflagen weiter außer Vollzug gelassen. Gegen den Islamisten wird seit Längerem wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt, weil er auf einem Foto mit einem Sturmgewehr zu sehen ist. Nach dem Fund der Pistole kam nun noch ein weiteres Verfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz hinzu, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte.
Wenige Wochen nach dem Waffenfund in seiner Wohnung war der 31-Jährige nachts nach demVersuch, die Haustür eines Mehrfamilienhauses aufzubrechen, festgenommen worden. Ein Haftrichter stufte die Manipulationen an der Haustür als Sachbeschädigung ein. Der Verdächtige blieb wiederum auf freiem Fuß. Nach Angaben des „Spiegel“war sein Asylantrag bereits nach einem Jahr abgelehnt worden, er könne aber wegen fehlender Papiere nicht abgeschoben werden.