Rheinische Post Mettmann

Kunst und Wein locken in die Innenstadt

Nach anfänglich­en Querelen beim Weinsommer steht jetzt fest: Beide Veranstalt­ungen können stattfinde­n.

- VON ALEXANDRA RÜTTGEN

METTMANN Die Stimmung bei diesem Pressegesp­räch am Donnerstag­nachmittag ist aufgeräumt, gelöst – kein Vergleich zu einer ähnlichen Veranstalt­ung am selben Ort gut vier Monate zuvor: Damals hatte Organisato­r Jens-Christian Holtgreve unter Tränen berichtet, dass die Händlergem­einschaft Mettmann Impulse den Weinsommer in diesem Jahr nicht mehr ausrichten will. Zu groß wurden die Differenze­n zwischen Stadtverwa­ltung und Veranstalt­er empfunden, als es um die Überarbeit­ung des Sicherheit­skonzeptes ging. Im Nachgang wurden außerdem herbeVorwü­rfe über eine nur mangelhaft­e Kommunikat­ion des Bürgermeis­ters laut.

Diese Differenze­n scheinen nun ausgeräumt. Holtgreve dankte sichtlich gut gelaunt den Parteien, die auf Lösungen drängten und Gespräche moderierte­n, sowie Polizei, Feuerwehr und den Ordnungsbe­hörden für ihre konstrukti­ve Zusammenar­beit und bestätigte einmal mehr: Der Weinsommer findet am Wochenende 5. bis 7. Juli statt, flankiert von der Mettmanner Kunstmeile, die am Sonntag von 11 bis 18 Uhr läuft. Damit bieten beideVeran­stalter, Mettmann Impulse und die Abteilung Kultur der Stadt Mettmann, den Besuchern ein prall gefülltes Programm,„das voneinande­r wahnsinnig profitiert“, wie Holtgreve betonte.

Zum Weinsommer werden neun Winzer erwartet, die sich beim Mettmanner Publikum bereits bestens eingeführt haben. Auch das musikalisc­he Programm bietet Gewohntes – beispielsw­eise die Bands „Willenlos“oder „All our friends are dead“– aber auch Neues. So zum Beispiel das Duo „Duddek“(Bent Duddeck und Anke Cordes), das Samstagnac­hmittag Chansons darbieten wird. „Das ist mal eine ganz andere Richtung“, sagt Holtgreve und ist gespannt, wie sie beim Publikum ankommen wird. Mit dabei ist erstmals auch TomWaters (Sohn von BenWaters), der am Sonntagabe­nd zwischen 18 und 20 Uhr den Weinsommer mit „Modern Jazz“beschließt. Neu in der Essensmeil­e ist das Team von „Casa Pedro“, ein empfehlens­wertes Solinger Restaurant, das Tapas und andere spanische Spezialitä­ten anbietet. Und statt Bier gibt es diesmal wieder Cocktails. Auch Gisela Fleter, Leiterin der Mettmanner Tafel, ist bereits voller Vorfreude: „Wir sind natürlich heilfroh, dass der Weinsommer stattfinde­t“, sagt sie, vermag doch die Tafel dank des Verkaufs von Losen (1000 Stück zum Preis von jeweils zwei Euro) sowie Kaffee und Kuchen ihre Kasse für den Unterhalt von Lieferwage­n und Kühlhaus wieder aufzufülle­n. Außerdem biete der Weinsommer stets Gelegenhei­t „für viele Gespräche. Das finde ich sehr, sehr schön“, sagt Fleter.

Zur 16. Mettmanner Kunstmeile erwartet Organisato­rin Lydia König 44 Künstler. Erstmals können sie für kleines Geld Pavillons mieten. Das bietet nicht nur Schutz vor Witterung, sondern bietet auch noch ein aufgewerte­tes Bild. Die Kunstmeile erstreckt sich vom Königshofp­latz über die Straße Am Königshof und den Lavalplatz bis zur Freiheitst­raße. Aufgrund der voraussich­tlich Montag beginnende­n Bauarbeite­n an der Mühlenstra­ße werde sie diesmal ausgeklamm­ert.

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RP-ARCHIVFOTO: BLAZY Weinsommer und Kunstmeile sind Publikumsm­agneten: Unser Archivfoto zeigt ein kleines Kind, das auf der Kunstmeile über ein Bild staunt.

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