Rensing stürzt beim Radfahren
Eine schlimmere Verletzung wäre für den Fortuna-Keeper ein Rückschlag im Kampf um den Stammplatz.
Es passiert am Donnerstagabend. Fortuna macht am vorletzten Tag im Trainingslager in Österreich als konditionelle Einheit eine BergTour mit dem Mountainbike. Doch die endet für Michael Rensing denkbar schlecht. Der Torhüter stürzt bei der Talfahrt, muss ins Krankenhaus.
Um 17 Uhr starten die Fortunen in vier Gruppen mit ihren Fahrrädern vom Teamhotel Eder aus in die Berge. Das erste Ziel ist die Jufen Alm. Dort treffen die Spieler samt Trainerstab um etwa 17.20 Uhr ein, um sich beim Bogenschießen zu duellieren. Die Pfeile gehen auf Plastiktiere. Das Team um Trainer Friedhelm Funkel gewinnt. Danach geht es zum weiteren Teambuilding noch höher zur„Tom Almhütte“. Dort genießt das Team bei herrlichem Ausblick einen Grillabend, ehe es mit den Rädern zurück in den Ort geht.
Wie es genau zum Sturz von Rensing kommt, ist noch nicht klar. Der Verein bestätigte aber am Freitag auf Anfrage unserer Redaktion, dass der 35-Jährige zur Kontrolle im Krankenhaus war. Rensing stieg mit seinen Teamkollegen am Freitag ins Flugzeug zurück nach Düsseldorf. Bei Teamarzt Ulf Blecker sollen weitere Untersuchungen folgen.
Sollte dort eine schlimmere Verletzung festgestellt werden, wäre es für Rensing ein herber Rückschlag. Der Torhüter befindet sich schließlich in einem offenen Dreikampf mit Zack Steffen und Florian Kastenmeier um den Platz im Fortuna-Tor.„Ich werde mir bis in derWoche vor dem Ligastart Zeit lassen“, sagte Trainer Friedhelm Funkel zum Zeitpunkt seiner Entscheidung.
Als Favorit in diesem Rennen gilt US-Nationaltorhüter Steffen, der von Manchester City für ein Jahr ausgeliehen wurde und ankündigte: „Ich will die Nummer eins werden.“Rensing hatte zuvor bereits bekräftigt, den Kampf um den Platz zwischen den Pfosten anzunehmen. „Ich gebe jeden Tag hundert Prozent, egal, wie viele Torleute noch auf dem Platz stehen. Es ändert sich gar nichts dadurch, dass jetzt noch jemand kommt. Was soll ich mich mit anderen beschäftigen?“, sagte er. Nun ist für ihn zu hoffen, dass er den Konkurrenzkampf auch in den kommenden Wochen mit voller Kraft führen kann.
Interessant: Die Düsseldorfer haben derzeit sechs Torleute mit Profiverträgen ausgestattet. Das macht aber durchaus Sinn. Denn Raphael Wolf, der nach einer Viruserkrankung über Gleichgewichtsstörungen klagte, ist immer noch nicht in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt. Tim Wiesner steht zwar wieder auf dem Rasen, muss für sein junges Alter aber bereits auf eine bemerkenswerte Verletzungshistorie zurückblicken und der Belastung schon Tribut zollen. Beide Keeper sind somit nicht seriös als voll belastbare Optionen einzuplanen.
Und dann gibt es noch Jannick Theißen (21), der nach demWunsch der Verantwortlichen zu einem Verein verliehen werden soll, bei dem er Spielpraxis sammeln kann – zum Beispiel an einen Drittligisten. Sollte sich eine Leihe nicht ergeben, wird Theißen sich demVernehmen nach die Einsätze bei Fortuna II in der Regionalliga mit dem Verlierer des Dreikampfs ums Profi-Tor teilen.