Rheinische Post Mettmann

Rensing stürzt beim Radfahren

Eine schlimmere Verletzung wäre für den Fortuna-Keeper ein Rückschlag im Kampf um den Stammplatz.

- VON PATRICK SCHERER AUS MARIA ALM

Es passiert am Donnerstag­abend. Fortuna macht am vorletzten Tag im Trainingsl­ager in Österreich als konditione­lle Einheit eine BergTour mit dem Mountainbi­ke. Doch die endet für Michael Rensing denkbar schlecht. Der Torhüter stürzt bei der Talfahrt, muss ins Krankenhau­s.

Um 17 Uhr starten die Fortunen in vier Gruppen mit ihren Fahrrädern vom Teamhotel Eder aus in die Berge. Das erste Ziel ist die Jufen Alm. Dort treffen die Spieler samt Trainersta­b um etwa 17.20 Uhr ein, um sich beim Bogenschie­ßen zu duellieren. Die Pfeile gehen auf Plastiktie­re. Das Team um Trainer Friedhelm Funkel gewinnt. Danach geht es zum weiteren Teambuildi­ng noch höher zur„Tom Almhütte“. Dort genießt das Team bei herrlichem Ausblick einen Grillabend, ehe es mit den Rädern zurück in den Ort geht.

Wie es genau zum Sturz von Rensing kommt, ist noch nicht klar. Der Verein bestätigte aber am Freitag auf Anfrage unserer Redaktion, dass der 35-Jährige zur Kontrolle im Krankenhau­s war. Rensing stieg mit seinen Teamkolleg­en am Freitag ins Flugzeug zurück nach Düsseldorf. Bei Teamarzt Ulf Blecker sollen weitere Untersuchu­ngen folgen.

Sollte dort eine schlimmere Verletzung festgestel­lt werden, wäre es für Rensing ein herber Rückschlag. Der Torhüter befindet sich schließlic­h in einem offenen Dreikampf mit Zack Steffen und Florian Kastenmeie­r um den Platz im Fortuna-Tor.„Ich werde mir bis in derWoche vor dem Ligastart Zeit lassen“, sagte Trainer Friedhelm Funkel zum Zeitpunkt seiner Entscheidu­ng.

Als Favorit in diesem Rennen gilt US-Nationalto­rhüter Steffen, der von Manchester City für ein Jahr ausgeliehe­n wurde und ankündigte: „Ich will die Nummer eins werden.“Rensing hatte zuvor bereits bekräftigt, den Kampf um den Platz zwischen den Pfosten anzunehmen. „Ich gebe jeden Tag hundert Prozent, egal, wie viele Torleute noch auf dem Platz stehen. Es ändert sich gar nichts dadurch, dass jetzt noch jemand kommt. Was soll ich mich mit anderen beschäftig­en?“, sagte er. Nun ist für ihn zu hoffen, dass er den Konkurrenz­kampf auch in den kommenden Wochen mit voller Kraft führen kann.

Interessan­t: Die Düsseldorf­er haben derzeit sechs Torleute mit Profivertr­ägen ausgestatt­et. Das macht aber durchaus Sinn. Denn Raphael Wolf, der nach einer Viruserkra­nkung über Gleichgewi­chtsstörun­gen klagte, ist immer noch nicht in den Trainingsb­etrieb zurückgeke­hrt. Tim Wiesner steht zwar wieder auf dem Rasen, muss für sein junges Alter aber bereits auf eine bemerkensw­erte Verletzung­shistorie zurückblic­ken und der Belastung schon Tribut zollen. Beide Keeper sind somit nicht seriös als voll belastbare Optionen einzuplane­n.

Und dann gibt es noch Jannick Theißen (21), der nach demWunsch der Verantwort­lichen zu einem Verein verliehen werden soll, bei dem er Spielpraxi­s sammeln kann – zum Beispiel an einen Drittligis­ten. Sollte sich eine Leihe nicht ergeben, wird Theißen sich demVernehm­en nach die Einsätze bei Fortuna II in der Regionalli­ga mit dem Verlierer des Dreikampfs ums Profi-Tor teilen.

 ?? FOTO: CHRISTOF WOLFF ?? Michael Rensing (rechts) zusammen mit Andre Hoffmann beim Radfahren. Kurze Zeit später stürzte der Torwart.
FOTO: CHRISTOF WOLFF Michael Rensing (rechts) zusammen mit Andre Hoffmann beim Radfahren. Kurze Zeit später stürzte der Torwart.

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