Rheinbad am Freitagabend wieder geräumt
Das Personal im Schwimmbad wurde von Jugendlichen bedroht, Sprungturm und Breitrutsche sollten besetzt werden.
(ujr) Für das Personal der Bädergesellschaft und deren Geschäftsführer Roland Kettler ist es ein Alptraum: Das Rheinbad neben der Arena ist am Freitagabend wieder von der Polizei geräumt worden. Nach ersten Informationen hat sich die Situation am späten Nachmittag zugespitzt. Eine Gruppe von ungefähr 60 Jugendlichen, die laut Kettler aus Nordafrika stammen sollen, fügte sich nicht den Anordnungen des Personals und wollte offenkundig die Kontrolle im Bad übernehmen.
Die Breitrutsche und der Sprungturm wurden von den jungen Leuten besetzt, Anordnungen konsequent ignoriert. Die Schichtleiterin des Bades soll vom Rädelsführer der großen Gruppe bedroht worden sein. Er werde sie an die Wand klatschen, soll er der Frau entgegnet haben, als diese ihre Anweisungen aussprach. Im Bad waren zum Zeitpunkt, als die Polizei alarmiert wurde, nur rund 1500 Badegäste.
Bereits am letzten Juni-Wochenende hatte das Rheinbad nach ähnlichen Vorfällen an zwei Tagen hintereinander geräumt werden müssen. Damals wurden die anrückenden ersten Polizisten beworfen und forderten massive Unterstützung an. 60 Beamte waren damals im Einsatz.
Nach Angaben aus dem Präsidium ist die Polizei am Freitag um 17.46 Uhr alarmiert worden, „weil sich 60 Jugendliche daneben benommen haben“. Mit 18 Einsatzkräften rückte die Polizei aus – deutlich weniger als noch zuletzt. Um 19.07 Uhr sei das Rheinbad dann geräumt gewesen. Die Sicherheitskräfte, die die Bädergesellschaft eingestellt hat, konnten nichts mehr ausrichten bei der Masse, „da muss man die Security auch mal in Schutz nehmen“, sagte der Polizeisprecher.
Anzeigen sind nicht geschrieben worden,„weil man keinen Anwesenden individuell beschuldigen konnte“. Entsprechend seien auch keine Personalien festgehalten worden, hieß es.