Ex-Patientin soll sexuell belästigt worden sein
Gegen den Schönheitsarzt, der wegen des Tods zweier Patientinnen im Fokus steht, werden neue Vorwürfe erhoben.
Die Vorwürfe gegen den Düsseldorfer Schönheitsarzt, nach dessen Behandlung zwei Patientinnen verstorben sind, reißen nicht ab. Nachdem die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung eingeleitet hat, hat sich nun eine Frau in der „Bild“-Zeitung zu Wort gemeldet, die dem Mediziner sexuelle Belästigung vorwirft.
Bei einem Nachsorgetermin soll er die Frau körperlich bedrängt haben. Die Staatsanwaltschaft Bochum bestätigte auf Anfrage unserer Redaktion, dass eine Anzeige gegen den Arzt vorliegt. Zudem liegen der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft vier weitere Anzeigen wegen fahrlässiger Körperverletzung vor. Auf eine Anfrage unserer Redaktion wollte sich der Mediziner nicht zu den Vorwürfen äußern.
Erst diese Woche hatte die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung einer Patientin eingeleitet, die Anfang Juli von ihm operiert worden war und wenig später verstarb. Im Fall der anderen Patientin läuft derweil noch ein Todesermittlungsverfahren zur Klärung der Todesursache. In beiden Fällen soll es um eine Transplantation von Fett in die Gesäße der Frauen gegangen sein.
Darüber hinaus muss sich der Mediziner am 2. August noch wegen eines anderen Delikts vor dem Düsseldorfer Amtsgericht verantworten. Auf seiner Webseite sowie sozialen Netzwerken soll der Arzt mit einem falschen Doktortitel geworben haben, weshalb ihm der Missbrauch von Titeln vorgeworfen wird. Ende Juni wurde deshalb gegen ihn ein Strafbefehl mit einer Geldstrafe in Höhe von 13.500 Euro erlassen, gegen den er Einspruch einlegte, worüber nun verhandelt werden soll. Je nach Ausgang derVerhandlung sind auch berufsrechtliche Konsequenzen möglich.