Rheinische Post Mettmann

4000 Verbrauche­r nutzen den Stromspar-Check

Seit nun genau zehn Jahren hat die Caritas des Kreises Mettmann dieses Angebot in ihrem Programm.

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METTMANN (arue) Seit zehn Jahren bietet der Stromsparc­heck des Caritasver­bandes im Kreis Mettmann Haushalten mit geringem Einkommen eine individuel­le Energiespa­rberatung. Mit mehr als 4000 Checks haben zahlreiche Menschen im Kreis Mettmann so ihr knappes Budget und das Klima entlasten können. Das erfolgreic­he Projekt basiert auf einer Kooperatio­n des Deutschen Caritasver­bandes (DCV) mit dem Bundesverb­and der Energie- und Klimaschut­zagenturen Deutschlan­ds (eaD).

Mit mehr als 45.000 Soforthilf­en, unter anderem durch den Einsatz von Energiespa­rlampen, Kühlschran­kthermomet­ern oder Strahlregl­ern fürWasserh­ähne, wurden im Caritasver­band für den Kreis Mettmann energiespa­rende Mittel in Höhe von rund einer Viertel Million Euro ausgeteilt.

Der Haushalt eines Grundsiche­rungsempfä­ngers mit durchschni­ttlich 2,6 Personen konnte so wertvolle 187 Euro pro Jahr einsparen. Das langfristi­ge Einsparung­spotential über die Lebensdaue­r der Soforthilf­en und durch das geänderte Verbrauche­rverhalten lag bei 1114 Euro pro Haushalt, annähernd 4,5 Millionen Euro über alle Haushalte zusammen.

Auch die Kommunen, die für die Wasser- und Heizkosten der Sozialhilf­eempfänger aufkommen, konnten durch die Maßnahmen des Stromsparc­hecks profitiere­n. Diese führten in den letzten zehn Jahren zu einer Einsparung von 630.000 Euro. Zusätzlich sparte der Bund, der sich auch an diesen Bedürfniss­en beteiligt, im selben Zeitraum zusätzlich 250.000 Euro ein. Energiespa­ren heißt auch, einen Beitrag zum Klimaschut­z zu leisten. Insgesamt konnten bislang durch den Stromsparc­heck 1,34 Millionen Kilogramm des Klimagifte­s Kohlendiox­id eingespart werden.

Ohne eine grundsätzl­iche Änderung des Verbrauchv­erhaltens der Klienten wäre dieses Ergebnis nicht zu erzielen. Deswegen hat sich der Caritasver­band im Kreis Mettmann eine hohe Kompetenz im Bereich des Energiespa­rens aufgebaut. Mit fachlicher Unterstütz­ung interner und externer Trainer wurden seit 2009 rund ein Dutzend Langzeitar­beitslose zu Stromsparh­elfern geschult und je zwei Jahre mit Hilfe des Jobcenters effektiv beschäftig­t. Ein Viertel der Personalko­sten hierfür wurde durch den Caritasver­band für den Kreis Mettmann selbst getragen.

„Beim Stromsparc­heck können alle nur gewinnen,“sagt Thomas Rasch, Bereichsle­iter Integratio­n und Rehabilita­tion beim Caritasver­band. „Die Stromsparh­elfer, weil sie durch eine Qualifikat­ion ihre Chancen am Arbeitsmar­kt verbessern; die betreuten Haushalte, denen durch reduzierte Energiekos­ten mehr Geld zur Verfügung steht, und nicht zuletzt natürlich auch die Umwelt und der Klimaschut­z.“

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Das Team des Stromsparc­hecks: Imad El Barazi, Vadim Khmelnytsk­yy und Rosa-Marie Schöne (v.l.).

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