Wie, bitte, geht’s zum Medienhafen?
Taxi Wenige Meter vom Corneliusplatz entfernt wartet zu meinem Glück ein Fahrzeug am Taxistand. Der Fahrer gibt einer Passantin eine Wegbeschreibung. Doch diese Wohltat muss ich unterbrechen und steige in seinen Wagen. Von da an liegt mein Schicksal nicht mehr in meinen Händen, aber mein Chauffeur wirkt zielsicher. Die ersten Meter schleichen wir noch über die Berliner Allee von einer roten Ampel zur nächsten, während ich besorgt Ausschau nach der Konkurrenz halte. Auf der Haroldstraße wird der Verkehr schließlich fließender, dort begegnet mir auch der Kollege Ruhnau auf seinem Eddy, den wir jedoch im Rheinufertunnel erfolgreich abschütteln können. Wenige Minuten später bin ich schließlich an der Speditionstraße. Als Erster. Klar, dieser Sieg hat seinen Preis, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Und was gibt es Schöneres, als den Verkehrstrubel entspannt vom Beifahrersitz aus zu beobachten? dans Dauer 11:30 Minuten
Kosten 14,20 Euro
Stressfaktor
Eddy Mit Eddy habe ich mich schnell angefreundet, als er mit seinen vielen Schwestern und Brüdern in der Stadt auftauchte. Von der Kö in den
Speditionstraße 9 e aß Str er mm
Ha
Gladba cher
Straße Plock
straße Medienhafen? Sicher eine Paradestrecke für den E-Roller. Die Eddy-App zeigt an, wo der nächste Roller steht. Ich habe Glück: Es sind nicht mal 50 Meter, an der Ecke des Breidenbacher Hofs steht ein Roller, eben abgestellt von einem Mann, den die Polizei wegen offensichtlichen Fehlverhaltens im Verkehr erwischt hatte. Ich reserviere mir das Gefährt (das geht für 15 Minuten), nach einigen Fragen nach Sauberkeit und Zustand, die man zu beantworten hat, öffnet sich die Helmbox. Ich setze einen der beiden Helme auf – frische Hygiene-Haarnetze liegen im Top-Case –, lege einen Schalter um und fahre los. Nahezu geräuschlos sause ich die Kö zum Graf-Adolf-Platz herunter. Um kurz nach 12.30 Uhr herrscht wenig Verkehr. An den Ampeln stehen nur wenige Fahrzeuge vor mir, mit 49 Kilometern pro Stunde rollt der Eddy gut mit. Über die Haroldstraße fahre ich zur Neusser Straße, denn die Route durch den Rheinufertunnel möchte ich nicht nehmen. Wenn man da stürzt, wird’s schnell lebensgefährlich, ist mein Gefühl. Ich fahre nach rechts in den Medienhafen, wo mich niemand mehr aufhält. Die Fahrt an den Architektur-Monumenten vorbei ist ein Genuss. Ich biege nach rechts ab in die Speditionstraße und stehe nach ein paar Metern vor dem Innside-Hotel. Das war flott, rund zwölf Minuten hat die Fahrt gedauert. Dass am Ende 14 Minuten und 3,22 Euro in der App und der Mail stehen, die man umgehend erhält, hat damit zu tun, dass das Top-Case nach Rückgabe des Helms nicht richtig schließt. Die Fahrt kann zunächst nicht beendet werden, also läuft die Uhr weiter. Nach einigen e ß a tr rs ge in kl öl V Rh ei nk ni eb rü ck e e ß ra St er ss u e N Versuchen aber schnappt das ferngesteuerte Schloss zu, die Fahrt ist offiziell beendet. War wieder eine gute Tour, danke Roland (jeder Roller des Sharing-Dienstes hat einen Namen). ujr Dauer 14 Minuten
Kosten 3,22 Euro
Stressfaktor
E-Scooter Als Kind hatte ich einen Roller, der war toll, pink und mit Stickern. Und noch viel toller ist der E-Scooter, weil man nicht mal mehr Muckis in den Beinen braucht, um damit eine ordentliche Strecke zurückzulegen. Da die türkis-schwarzen Tier-Scooter in der Innenstadt an jeder Ecke stehen, brauche ich nur einmal über die Straße sprinten zu meinem Gefährt. Über die App buche ich die Fahrt, und los geht’s – runter Richtung Altstadt. Was ich nicht so recht weiß: Darf ich überhaupt über die Flinger Straße? Ich nehme lieber einen kleinen Umweg über die Seitengassen, da sind weniger Menschen. Bevor ich links auf die Rheinuferpromenade abbiege und den schönen Radweg nutzen kann, überhole ich noch die Kollegin, die strammen Schrittes Richtung Medienhafen unterwegs ist. Viel Platz, frische Luft, ein bisschen Leute gucken – ich stelle wieder fest, dass Rollerfahren einen riesen Spaß macht. So sehr, dass ich sogar die Polizeikontrolle am Apollo völlig übersehe – dort sind wohl ein paar E-Scooter angehalten worden.Wurde mir zumindest so berichtet. Einen Haken gibt es allerdings: Die Fahrt über die gepflasterte Kaistraße ist ziemlich holprig, und ganz günstig ist der Spaß nicht. nika Dauer 16 Minuten Fü rst en wa
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Bilker Allee Kosten 4,23 Euro Stressfaktor
Haroldstraße
Mobike Als begeisterter Radfahrer, der zwei Räder auf der Straße und eines im Keller hat, wollte ich mich erst nicht so richtig mit einem Leihrad anfreunden. Aber nachdem ich die App heruntergeladen und eines der orange-farbenen Räder gefunden hatte, machte die Fahrt dann doch Spaß. Auch wenn es nur drei Gänge hat, so kommt man auf kurzen Strecken in Düsseldorf doch sehr gut voran. Die Skepsis gegenüber Leihrädern habe ich bei dieser schönen Fahrt verloren. oks Dauer 17 Minuten
Kosten 1,00Euro
Stressfaktor
Carsharing Autofahren in Düsseldorf? In der Regel eine Katastrophe. Für die Fahrt vom Corneliusplatz in die Speditionstraße erwarte ich daher keine Wunder. Immerhin: Ein Auto von DriveNow oder Car2Go zu bekommen, ist an der Königsallee kein Problem. 200 Meter vom Corneliusplatz steige ich in einen Smart (den vorher offenbar ein Zwerg im Liegen gefahren hat). Meine Versuche, das fahrzeugeigene Navigationsgerät zu programmieren, stelle ich nach 30 Sekunden ein – zu kompliziert. Der Standortvorteil Kö entpuppt sich sofort als Achillesferse. Die ersten fünf Minuten der Fahrt schleiche ich hinter einem Mercedes her, der mit fünf Stundenkilometern einen Parkplatz sucht. Ich spüre meinen Blutdruck steigen. Mein Handy-Navi (selbstverständlich mit dunklem Bildschirm) erklärt mir den Weg vom Beifahrersitz aus. Im Rheinufertunnel rutscht es vom ßße ee ra ra lle st St sa neg e i n it n er re ö as B K K e ß ra e st ß c h ra ri st d h ie et Fr b a lis
E
Graf-Adolf-Straße Herzogstraße e ß a tr ss u i el n r o C
Fürstenwall
Corneliusplatz e lle A er n li er B Sitz. Ich verfahre mich, muss rechts ran und es herausfischen. Im Medienhafen parke ich vor einem Schilderwald. Darf ich das hier? Keine Ahnung. Aber da es sowieso der einzige verfügbare Stellplatz ist, bleibt mir eh nichts anderes übrig. hpaw Dauer 17:44 Minuten
Kosten 3,90 Euro
Stressfaktor
Zu Fuß Mal eben drei Kilometer zu einem Termin zu laufen, würde ich sonst kaum machen, umso erstaunter bin ich später, wie schnell das ging und wie gut ich dabei meinen Kopf frei bekomme. Allerdings gelange ich auch nur flott ans Ziel, weil ich mich nicht von den Verführungen amWegesrand ablenken lasse. Bei einem gemütlichen Bummel wäre ich garantiert bei den fünf Cello-Spielern stehengeblieben, die wunderschön die Titelmelodie von „Game of Thrones“präsentierten, hätte mir das bunte Kleid im Schaufenster mit dem großen Sale-Schild näher angeschaut und den Bücherschrank am Rheinufer durchstöbert. Lediglich für zwei japanische Touristen lege ich eine Pause ein, um diesen den Weg zur Ratinger Straße mit Händen und Füßen zu erklären. Ich renne nicht, aber gehe mit flottem Schritt weiter die Rheinuferpromenade entlang und dabei werde ich lediglich von Joggern und Zweirädern überholt. Mein Vorteil ist, dass auf meiner Strecke nur eine Ampel liegt, und die war auch noch grün. Außerdem gibt es kaum die Möglichkeit, mich zu verlaufen, denn das Ziel ist schon von Weitem zu sehen und rückt immer näher. Nur ein kurzer Stopp, um einen Kiesel aus meinem Schuh zu bee aß tr rls Ka fördern, kostet mich dann noch etwas Zeit. brab Dauer 25:15 Minuten
Kosten 0 Euro
Stressfaktor
Bahn Als sich die Gruppe um 12.30 Uhr trennt, zeigt mir die Rheinbahn-App, dass ich noch sieben Minuten bis zur nächsten Bahn habe. Zeit, mir ein Brötchen zu holen. Ich würde vielleicht nicht vor dem Roller- und dem Radfahrer ankommen, aber als einzige mit Mittagessen im Bauch. Andererseits sind sieben Minuten eine kritische Zeit, ich überlege, ob sie wirklich reicht, und als ich mich entschieden habe, zum Bäcker zu gehen, steht auf der Anzeigetafel statt der 7 eine 3. Also kein Brötchen mehr. Mit der U83 fahre ich der App folgend zum Graf-AdolfPlatz, finde toll, dass die Bahn exakt so hält, dass ich direkt an der Rolltreppe aussteigen kann. Oben muss ich knappe zwei Minuten auf die 706 warten. Mit der geht’s nun zur Franziusstraße, nach einer guten Viertelstunde bin ich da. Noch 600 Meter zu Fuß, sagt mir die Rheinbahn-App, die mir verschwiegen hat, dass diese Strecke mich an der Haltestelle Speditionstraße vorbeiführt, zu der ich mit der 707 fahren könnte. Ich brauche zwar nicht ganz die fünf Minuten, die die App für den Fußmarsch zum Colorium veranschlagt. Weil aber eine Fußgängerampel so lange auf Rot steht, dass nicht nur ich sie für kaputt halte, stehen am Ziel 30 Minuten auf der Uhr – und die Fußgängerin ist auch schon da. Dauer: 30:10:19 Minuten
Kosten: 2,60 Euro
Stressfaktor
Ampel und der App)
(wegen der