Rheinische Post Mettmann

Schluss mit den Spaß-Fahrten

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Oliver.Wiegand @rheinische-post.de s ist überhaupt nichts dagegen einzuwende­n, wenn man keine Lust hat, vom Hauptbahnh­of bis in die Innenstadt zu Fuß zu laufen oder mit einer überfüllte­n Straßenbah­n zu fahren. Vor allem E-Tretroller stehen ja überall herum, bei Sonnensche­in und angenehmen Temperatur­en macht die Fahrt doch richtig Spaß. Spaß ist in diesem Zusammenha­ng das richtige Wort. In vielen Fußgängerz­onen der Altund Innenstadt und entlang des Rheinufers fahren einige offenbar „nur zum Spaß“mit den E-Tretroller­n herum. Das ist auch in Ordnung, solange sie sich an die Regeln halten. Oft hat man allerdings den Eindruck, Teile der Stadt haben sich in eine Art Teilzeit-Kirmes verwandelt, bei der jeder mit dem Smartphone so einen Roller freischalt­et und durch die Gegend braust wie auf dem Rummelplat­z. Nicht selten angetrunke­n, zu zweit oder sogar zu dritt auf dem Roller. Das führt zu gefährlich­en Situatione­n für Fußgänger, die einfach nur sicher an ihr Ziel kommen wollen. Kontrollen von Polizei und Ordnungsam­t sind also angebracht und ganz anders als beim Thema Rheinbad hat die Polizei der Stadt auch sofort Hilfe zugesagt. Bis zu 100 Euro Bußgeld für rücksichts­loses Fahren zu zweit auf einem Roller sind absolut richtig und angebracht. Vielleicht merkt der ein oder andere dann endlich mal, dass die Stadt kein großer Freizeitpa­rk ist.

Die neue Sondernutz­ungsgebühr von 20 Euro wird nicht verhindern, dass die Anbieter noch mehr Roller und Leihräder in der Stadt abstellen werden. Aber endlich hat die Stadt ein Instrument zur Kontrolle.

EOLIVER WIEGAND

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