Musik, Tanz und Aktionen für ein Kulturgut
(tino) Bis 22 Uhr war die Musik vor dem Oberbilker „Büdchen“laut. Kein Problem für Inhaberin Elif Duran. Und auch, dass Getränkekisten kurzerhand zur Sitzgelegenheit umfunktioniert und schon auf der Straße ihrer neuen Funktion zugeführt werden, ist unproblematisch. „Ich habe eine Sondergenehmigung für den Büdchentag“, verrät Duran. „Ab 22 Uhr machen wir zwar noch weiter, aber die Musik ist ganz leise und chillig.“
Duran hatte ihr Büdchen zum zweiten Mal für den Düsseldorfer Büdchentag angemeldet und ist begeistert. „Die Büdchenkultur in Düsseldorf lebt. In anderen Städten ist das nicht mehr so. Aber wenn wir so weitermachen, wird die Büdchenkultur bei uns ewig leben“, stellt Duran klar. Dafür sorgen eben auch die besonderen Tage für die immer noch als Notversorger bekannten Kioske.
Das „Büdchen“sei aber viel mehr, sagt Duran. „Wir machen Frühstück, bieten Kaffee und Kuchen an. Wir sind Büdchen, Café und Bar in einem.“Und am vierten Düsseldorfer Büdchentag auch einer der 24 Hotspots mit Grillgut, Salaten, Cocktails, Long Drinks und viel Musik. Der kleine Platz vor dem Eingang war gut besucht, die Gäste unterhielten sich und als die Formation „Modus Team“ ihren rhythmischen Deutsch-Rap präsentierte, wippten viele Zuhörer im Takt. Für die weitere musikalische Untermalung sorgten die DJs Marty Berowski, Anna Popp und Garagenjunge. Die Stimmung war immer gut, entspannt und kommunikativ. „So soll es sein. Durch solche Veranstaltungen lernen sich die Menschen kennen und schätzen. Wer sich kennt, löst Probleme meist nicht mit Gewalt“, meint Duran. Sie kann es jedenfalls nicht verstehen, dass nicht alle Kioske beim „Düsseldorfer Büdchentag“mit von der Partie sind. „Man braucht keine Angst zu haben. Organisatorisch wird man von Christian Düchtel unterstützt“, erläutert Duran. „Ich bin beim nächsten Mal auf jeden Fall wieder dabei, weil ich weiß, dass ich es schaffe.“