Protestbewegung
Zu „Keine neuen Sozialarbeiter für Schulen“(RP vom 2. Oktober): Mit dem Artikel kann ich mich voll identifizieren. Nur eine kleine Anmerkung: „Bildung muss bei der Finanzierung eine höhere Priorität haben“, schreiben Sie. Ich meine, die Finanzierung von Bildung muss bei allen Ausgaben von Land und Bund erste Priorität haben. Das Geld ist vorhanden. Deutschland liegt in der Welt – gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) – an vierter Stelle. Im Pisa-Schulvergleich liegen deutsche Schüler von 72 Ländern auf Platz 16. Unsere Jugend hat das Recht, eine optimale Ausbildung zu erhalten; ansonsten können diese uns nachfolgenden Generationen den gemeinsam von den Eltern erarbeiteten Wohlstand nicht halten. Fast jeder hat von besorgten Eltern schon einmal den Satz gehört: „Meine Kinder sollen es einmal besser haben.“Wenn die Regierungen unseren Kindern eine optimale Ausbildung nicht ermöglichen, wird dieser Elternwunsch nicht zu erfüllen sein. Ich empfehle der Jugend deshalb, nach dem Muster der Protestbewegung „Fridays for Future“, zu Protestveranstaltungen für – „Das Recht auf optimale Bildung“– an Wochenenden (Samstag/Sonntag) aufzurufen. Bewusst am Wochenende, das drückt die Ernsthaftigkeit der Zu „Athleten-Sprecherin kritisiert Startblock-Kameras“(RP vom 1. Oktober): Wer denkt eigentlich bei diesen Kameraeinstellungen an die Zuschauer? Es mag niemand den Sportlern quasi unter die Haut gucken. Ebenso wenig erfreut es, die Vorbereitungsrituale eines Sportlers immer wieder und auch noch in Großformat gucken zu müssen. Egal bei welcher Sportart: Den Aktiven steht eine „Schutzzone“zu und uns Zuschauern blieben viele unangenehme Nahaufnahmen erspart, wenn die Kameraleute einfach nur diskret wären. Uns sind sportliche Aspekte wichtig, nicht Bilder mit „Spann-Verdacht“gegen die man sich nicht wehren kann.
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