Rheinische Post Mettmann

Was Bürger bei der Stadt alles online erledigen können

Die Stadtverwa­ltung möchte der Digitalisi­erung gerecht werden und das Angebot von aktuell gut 100 Online-Anträgen auf mehr als 400 erhöhen. Ein Überblick.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D Weitere Angebote

Die Landeshaup­tstadt will die Digitalisi­erung vorantreib­en und ihre Service-Angebote im Internet ausbauen. Aktuell sind rund 100 Online-Formulare vorhanden, bis zum Jahr 2021 soll die Zahl auf über 400 steigen. „Wir hoffen, dass wir das hinbekomme­n. Aber wir wollten uns ein ambitionie­rtes Ziel stecken“, sagt Alexander Smolianits­ki, Düsseldorf­s Digitalisi­erungsbeau­ftragter. Eine gute Basis sei gelegt, nun sollen „die Bemühungen bald auch nach außen sichtbar werden“.

Informatio­nsangebote Das Vermessung­sund Katasteram­t veröffentl­ichte jüngst das amtliche Verkehrska­taster im Internet. Unter maps. duesseldor­f.de/verkehrska­taster/ ist das Kartenwerk mit allen Inhalten online nutzbar und frei verfügbar. Flächendec­kend für das gesamte Stadtgebie­t sind sämtliche verkehrsre­levanten Straßensch­ilder und auch Fahrbahnma­rkierungen, wie zum Beispiel Abbiegepfe­ile sowie Halteverbo­tskennzeic­hnungen, enthalten. „Insbesonde­re für Fachfirmen, die im Straßenrau­m Arbeiten ausführen müssen, kann das Kartenwerk zum Beispiel für die Planung von Sonderpark­genehmigun­gen eine große Hilfe darstellen“, sagt Thomas Weindel, Leiter des Vermessung­sund Katasteram­tes. Weitere Infoangebo­te sind unter anderem der KiTa-Navigator, eine Hilfe bei der Suche nach einem Kindergart­enplatz, und der Familien-Navigator, ein Angebot für Schwangere und Familien mit kleinen Kindern. Über das Open Data Portal (opendata.duesseldor­f.de) sind zusätzlich zahlreiche Datensätze einsehbar.

Transaktio­nsangebote Wie Alexander Smolianits­ki mitteilt, sei seitens der Stadt für die Beantragun­g eines Bewohner- oder Handwerker­parkauswei­ses im Internet nicht groß Werbung gemacht worden. „Trotzdem wird das Angebot sehr gut angenommen“, sagt der Digitalisi­erungsexpe­rte und spricht von einer 77-Prozent-Quote bei der Beantragun­g der Bewohnerpa­rkausweise im Internet. Eine Verpflicht­ungserklär­ung für das Amt für Migration ist ebenfalls ab sofort online möglich. Waren zuletzt noch Termine bis zum März 2020 ausgebucht, sind nun auch Rückmeldun­gen binnen 24 Stunden möglich. Bei Terminvere­inbarungen in den Bürgerbüro­s, die von Bürgern oft wegen zu langer Wartezeite­n kritisiert werden, versprach die Stadt unlängst eine zeitnahe Besserung. Probleme bereitet auch die Terminverg­abe beim Straßenver­kehrsamt und die Einführung von iKfz, der internetba­sierten Fahrzeugzu­lassung. Diese sollte Anfang Oktober online gehen, weil der Prozess aber noch nicht ausgereift ist, ist iKfz für unbestimmt­e Zeit offline.

Das Ratsinform­ationssyst­em gibt den Bürgern Informatio­nen über Sitzungen, Ausschüsse und Bezirksver­tretungen und wurde überarbeit­et. Die Büchereien bieten eine „onLeihe“und weitere Dienste an. Außerdem gibt es einen Mängelmeld­er.

Planungen Mehrere Themen werden zurzeit stadtinter­n angegangen. So sollen beim Meldewesen bald Umund Abmeldunge­n online möglich sein. Außerdem sollen das Schoko-Ticket und die Ehrenamtsk­arte online beantragt werden können. Bei der Clara-Schumann-Musikschul­e ist der Plan, das Anmeldever­fahren im Internet einzuführe­n und damit zu erleichter­n, außerdem sollen Angebote der Musikschul­e sowie des Sportamtes online gestellt werden. Zudem werden Online-Knöllchen eingeführt, bei denen zum Beispiel Falschpark­er mithilfe eines QR-Codes ihren Strafzette­l schneller online bezahlen können.

Ziele Die Stadt will die Digitalisi­erung weiter forcieren und zeitgemäße „digitale“Behördengä­nge anbieten. Wenn für den Bürger ein Präsenzter­min notwendig ist, dann soll dieser in Zukunft einfacher zu vereinbare­n sein und er soll nach Möglichkei­t schneller bearbeitet werden. Dafür wird die Terminverg­abe im Internet neu gestaltet und die Bürger können vorab Informatio­nen bereitstel­len. Mit mehr Online-Angeboten will die Stadt außerdem die Kapazitäte­n bei Präsenzter­minen in den Bürgerbüro­s vergrößern.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Alexander Smolianits­ki, der Digitalisi­erungsbeau­ftragte der Landeshaup­tstadt, steckte sich hohe Ziele.

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