Ein bewegter Blick auf Düsseldorf
Mit ihrem Videoguide stellen Laura Rohrbeck und Thorsten Lenze Plätze und Events vor.
Überall pilgern Menschen bunt kostümiert die Rheinpromenade entlang, eine japanische Jazzband begeistert die Zuschauer mit ihrer exotischen Musik und am Ende des Abends verwandeln Feuerwerksraketen den schwarzen Nachthimmel in ein helles Funkenmeer. Solche oder vergleichbare Momente hat wohl jeder Besucher beim alljährlichen Japantag in Düsseldorf schon einmal erlebt.
Wer bereits vor dem Großereignis wissen möchte, was ihn erwartet, der kann sich von zu Hause aus mit dem Videoguide Düsseldorf ein Bild von der Veranstaltung machen. In einem knapp 60-sekündigen Video bekommt man hier unterschiedliche Momentaufnahmen vom Tag gezeigt. Außergewöhnliche oder spektakuläre Bilder sollte man dabei nicht erwarten, doch es gelingt dem kurzen Film durchaus, die Atmosphäre vor Ort einzufangen und greifbar zu machen. „Klassische Reiseführer arbeiten nur mit Texten und Fotos, um über Plätze oder Events zu informieren. Einen wirklichen Eindruck von dem Erlebnis bekommt man dadurch jedoch nicht“, erklärt Thorsten Lenze. „Über Videos funktioniert das jedoch sehr gut.“
Er und seine Kollegin Laura Rohrbeck arbeiten seit knapp einem Jahr stetig am Ausbau des Videoguide Düsseldorf. Normalerweise drehen die beiden Journalisten für den WDR Berichte und Reportagen. Parallel zum Arbeitsalltag haben sie in Eigenregie inzwischen 40 Videos in deutscher und ebenso viele in englischer Sprache veröffentlicht. Von bewegten Bildern aus dem Medienhafen und der Kiefernstraße, bis hin zu Szenen von der Rollnacht oder dem Caravan Salon waren Rohrbeck und Lenze mit ihren Kameras an unterschiedlichsten Plätzen in Düsseldorf vor Ort. Neben den Videos bekommt man auf ihrer Webseite auch einige Informationen zum jeweiligen Platz oder Event an die Hand gegeben. Diese umfassen die wichtigsten Eckdaten wie Öffnungszeiten und ÖPNV Optionen, sowie einige wissenswerte Fakten.
Während die Beiträge zu den Hauptattraktionen der Rheinmetropole nur für Auswärtige interessant sein dürften, können auch Düsseldorfer bei manchen Videos noch etwas dazulernen, denn der Videoguide beschäftigt sich auch mit weniger bekannten Plätzen in der Stadt. So sieht man zum Beispiel die bestrickten Straßenpoller vor dem Evangelischen Krankenhaus in Unterbilk aus nächster Nähe oder wird zu einem Konzert in die Jazzschmiede mitgenommen.
Von bereits existierenden Webvideos über die Stadt wollen sich die beiden Journalisten vor allem durch eine hohe Produktqualität und die nutzerorientierte Struktur des Videoguides abheben. Die Machart ihrer Videos kann dabei durchaus überzeugen, unterscheidet sich aber im Grunde kaum von anderen Aufnahmen über Sehenswürdigkeiten in Düsseldorf. Die Suchfunktion auf der Webseite ist dagegen nicht nur praktisch, sondern auch innovativ. Besucher können hier angeben
in welchem Monat und zu welcher Uhrzeit sie die Stadt besuchen und wofür sie sich besonders interessieren. Anschließend bekommt man die dazu passenden Videos angezeigt. „Alle Themen sind auf der Webseite klar geordnet, sodass man schnell die Aufnahmen findet, die für einen persönlich wirklich relevant sind“, erläutert Laura Rohrbeck.
Geplante Serviceideen wie einen Guide für die öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt sollen das Angebot des Videoguides in naher Zukunft erweitern. Sollte das Projekt in Düsseldorf erfolgreich sein, ist auch eine Ausweitung auf andere deutsche Städte geplant. Die bisherigen Videos kann man sich auf der Webseite www.videoguide-duesseldorf. de, der gleichnamigen Youtube-Seite, sowie auf Instagram und Facebook anschauen. Lohnenswert ist das Ganze vor allem für Menschen, die bisher noch nicht in Düsseldorf waren und sich einen ersten visuellen Eindruck von der Stadt verschaffen wollen.