Rheinische Post Mettmann

ME-Sport blickt auf die Tabellensp­itze

- VON BIRGIT SICKER

Die Mettmanner Basketball­er setzen sich ein zweites Mal im Oberliga-Derby gegen den TuS Hilden durch. Nach der überrasche­nden Niederlage des Titelfavor­iten TG 81 eröffnen sich zudem neue Perspektiv­en im Aufstiegsk­ampf.

Mettmann-Sport – TuS Hilden 90:75 (50:33). Auch im Rückspiel besiegten die Basketball­er von ME-Sport den TuS 96 und profitiert­en dabei wieder einmal von einer durchwachs­enen Leistung der Hildener. „Wir haben verdient verloren, obwohl wir super vorbereite­t waren“, sagte TuS-Coach Nadine Homann und stellte fest: „Im Training ist das eine ganz andere Mannschaft als im Spiel. Dann spielen viele mit angezogene­r Handbremse, um Kräfte zu sparen.“Dabei waren die Gäste nach der – damals noch überrasche­nden – Niederlage in eigener Halle zum Saisonauft­akt gewarnt. Nachdrückl­ich in Erinnerung blieb dieser Misserfolg aber wohl nicht. „Von Derbystimm­ung hat man nichts gemerkt. Nur Mustafa Al-Baghdadi und Denis Rackelis haben Kampfgeist gezeigt“, erklärte Homann.

Lediglich im ersten Viertel vermochten die Gäste zu überzeugen, als sie auf 14:6 davonzogen. Dann nahm ME-Sport-Trainer Peter Lux seine erste Auszeit. Danach glich Marvin Lintner im Alleingang mit acht Punkten in Folge zum 14:14 aus, weil die TuS-Abwehr nicht entschloss­en reagierte.

Mit einem 15:16-Rückstand gingen die Mettmanner in den zweiten Durchgang – und legten gleich zu Beginn einen 14:0-Lauf zur 29:16-Führung (14.) hin. Den vermochte Homann auch mit einer Auszeit beim Stand von 24:16 nicht zu unterbinde­n. „Damit war das Eis gebrochen“, sagte Timo Vogt. Der ME-SportSprec­her lobte die gute Defensivle­istung seines Teams sowie die starke Trefferquo­te von Marvin Lintner und Frank Berens, die am Ende beide auf 23 Punkte kamen. Zur Pause wuchs der Vorsprung der Hausherren

auf 17 Zähler an.

Nach dem Wiederanpf­iff behauptete­n die Mettmanner zunächst die klare Führung. Dann verkürzte der TuS 96 durch einen 11:0-Lauf auf 50:61 (27.). Mehr als ein Strohfeuer war das jedoch nicht. Vielmehr lag ME-Sport Ende des dritten Abschnitts mit 69:52 vorn und gab auch im Schlussvie­rtel dem Lokalrival­en

nicht wirklich Gelegenhei­t zur Entfaltung. Allerdings punktete das Lux-Team in den letzten sechs Minuten überwiegen­d durch Freiwürfe.

Durch die vierte Niederlage in Folge verabschie­deten sich die TuS-Basketball­er wohl endgültig aus dem Rennen um Platz drei. „Es ist alles sehr eng beieinande­r und rein rechnerisc­h noch möglich, aber das funktionie­rt nicht – dafür bin ich lang genug dabei“, erklärte Homann. Die Trainerin legt bereits jetzt den Fokus auf die Weiterentw­icklung ihrer Mannschaft, damit es in der nächsten Spielzeit mit einem Angriff auf die Spitze klappt.

Derweil fühlt sich Aufsteiger ME-Sport in der Oberliga inzwischen richtig wohl. „Wir hatten eine gute Trainingsw­oche hinter uns und waren darauf vorbereite­t, dass der TuS alles gibt“, hatte Timo Vogt mit mehr Widerstand im Derby gerechnet. Nach der überrasche­nden Niederlage von Spitzenrei­ter TG 81 Düsseldorf bei den Black Eagles stecken die Mettmanner mit nur zwei Punkten Rückstand plötzlich mittendrin im Titelkampf. Und am Samstag tritt das Lux-Team beim Tabellenfü­hrer an. „Schau’n wir mal“, will sich Vogt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, berichtet lediglich: „So wie die Lage in den höheren Ligen ist, steigen diesmal vielleicht sogar zwei Mannschaft­en auf.“Ob da der nächste Durchmarsc­h winkt?

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Timo Vogt (rechts) im Zweikampf gegen den Hildener Marc Hanheide.

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