Deutsche Handballer mit zähem Sieg
Deutschland zeigte beim 26:22-Sieg gegen Tschechien eine schwache Leistung.
WIEN (dpa) Die deutschen Handballer haben sich mit großer Mühe zu einem siegreichen Abschluss der Hauptrunde der Europameisterschaft durchgerungen. Nur der erneut starke Torhüter Johannes Bitter fand beim zähen 26:22 (13:10)-Erfolg gegen Tschechien am Mittwochabend in der Wiener Stadthalle zu seiner Top-Form. Schon am Donnerstagmorgen fliegt die DHB-Auswahl nach Stockholm, wo es am Samstag im Spiel um den fünften Platz gegen Portugal und damit auch gegen eine deutlich stärkere Mannschaft als Tschechien geht.
Bester Werfer der Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop war vor rund 5500 Zuschauern Rückraumspieler Philipp Weber mit fünf Toren. Dass es in dieser Partie um gar nichts mehr ging, war beiden Teams von Beginn an anzumerken. Stark präsentierte sich nur der 37-jährige Bitter, der allein vor der Pause 44 Prozent der Würfe der Tschechen mit teils spektakulären Reflexen abwehrte. Kapitän Uwe Gensheimer zeigte dagegen erneut eine schwache Leistung. Auch seine Mitspieler fanden nur äußerst schleppend ins Spiel, was aber nicht groß ins Gewicht fiel, weil die Tschechen zu schlecht waren. Auch das verletzungsbedingte Fehlen von Abwehrspieler Patrick Wiencek machte sich zunächst nicht groß bemerkbar, weil die deutsche Mannschaft in der Defensive nicht vor große Schwierigkeiten gestellt wurde.
Aber trotzdem wurde erneut die Problemzone deutlich. Den Rückraumspielern
unterliefen im Positionsangriff zahlreiche technische Fehler. Auch die Chancenverwertung war nicht gut.
Vielen Spielern dürfte es schwer gefallen sein, sich für dieses Spiel zu motivieren. Angesichts des ohnehin vollen Handball-Kalenders wird sicher auch die Reise nach Schweden am Donnerstag nicht jeden Nationalspieler euphorisch stimmen. Schon am 1. Februar geht es in der Bundesliga weiter.