Polizei sucht Zeugen des Großbrands in Heerdt
Weiter ist die Brandursache unklar. Nun bittet die Polizei um Hinweise.
(hpaw/csr) Nach dem Großbrand am vergangenen Donnerstag in einem Gewerbegebäude am Heerdter Lohweg sucht die Polizei nach Zeugen, die etwas zu den Ermittlungen beitragen können.
Die Brandermittlungen liefen auf Hochtouren, sagte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage. Die Brandermittler seien am Brandort gewesen. Ob die Ermittler mittlerweile die Brandruine betreten dürfen, teilt die Polizei nicht mit. Nach letzten Informationen ist die Statik des Gebäudes nach dem Brand so prekär, dass seine Überreste nicht betreten werden können. Am frühen Dienstagnachmittag war die Feuerwehr noch einmal nach Heerdt ausgerückt. Wie ein Feuerwehrsprecher sagte, hatte sich dort in den Ruinen erneut ein Feuer entzündet, offenbar an einer der dort gelagerten Matratzen. Weil das Gebäude einsturzgefährdet sei, könne man derzeit nur von außen löschen und auch den Brandschutt nicht nach draußen transportieren.
Dass die Polizei nach Zeugen sucht, sei kein Hinweis auf die Ermittlungsrichtung
Brandstiftung, betonte der Sprecher. Man ermittle in alle Richtungen. Die Behörde bittet um Hinweise von Menschen, die zur Tatzeit (16. Januar, 23.30 Uhr) am Heerdter Lohweg verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Angaben zu Personen, Fahrzeugen oder ungewöhnlichen Umständen vor dem Ausbruch des Brandes machen können. Zeugen sollen sich bitte beim Kriminalkommissariat 11 unter der Rufnummer 0211 8700 melden.
Auch bei der Feuerwehr rätselt man intern über die Brandursache – und über die Ursache der Explosionen, bei der zwei Feuerwehrmänner schwer verletzt wurden. Ein 37-Jähriger ist zwar außer Lebensgefahr, aber weiterhin in kritischem Zustand auf der Intensivstation. Sein 57 Jahre alter Kollege hat das Krankenhaus am Wochenende verlassen. „Es war ein Schock, nicht nur für die Kollegen der betroffenen Wachen“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Die Kollegen würden vom feuerwehreigenen Nachsorgeteam psychosozial unterstützt.