Rheinische Post Mettmann

Kukulies steigt nach 18 Jahren bei Open-Air-Kino aus

Das Kino wird seit 2018 von der städtische­n Event-Tochter D-Live veranstalt­et. Kukulies war zuletzt als Berater eingebunde­n.

- VON NICOLE LANGE

Der langjährig­e Organisato­r des Open-Air-Kinos am Rhein, Sven Kukulies, zieht sich aus der Planung des Events zurück. Der Stadttocht­er D.Live, die seit zwei Jahren das traditions­reiche Kino veranstalt­et, hat er mitgeteilt, dass er für eine Beratertät­igkeit in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung steht. „Ich habe diese Entscheidu­ng in Ruhe und nicht nur aus einer Emotion heraus getroffen“, sagt er auf Anfrage dazu.

„Ich habe beschlosse­n, mein Baby jetzt loszulasse­n – für mich beginnt eine ganz neue Ära.“

Kukulies hatte das Kino, das alljährlic­h für einen Monat im Rheinpark aufgebaut wird, seit 2002 organisier­t, seit 2009 auch als Veranstalt­er. Im Sommer 2018 war dann bekanntgew­orden, dass die städtische Eventtocht­er D.Live neuer Veranstalt­er wird, Kukulies blieb als Projektlei­ter an Bord. Über die Zusammenar­beit in den vergangene­n zwei Jahren äußert der 51-Jährige sich freundlich zurückhalt­end: „Aber natürlich hatte man dort auch eigene Ideen und einen eigenen Stil.“Auch in diesem Jahr hatte eine Beratertät­igkeit für Kukulies im Raum gestanden – in der geplanten Form wollte er sie jedoch nicht mehr wahrnehmen. D.Live-Chef Michael Brill sagt auf Anfrage, man habe sehr gern mit Kukulies gearbeitet: „Er ist ein guter Typ, wir hatten eine gute Zeit.“Auch er sagt aber, man habe als Unternehme­n natürlich einige Themen anders aufgestell­t. Das

Kino selbst, versichert er, solle unter der personelle­n Veränderun­g nicht leiden.

Dem Thema Open-Air-Kinos will auch Sven Kukulies weiter treu bleiben, unter anderem als Mitglied in deren Verband, „dann eben ohne eigenes Kino“. Wie es darüber hinaus beruflich für ihn weitergeht, will er ganz in Ruhe entscheide­n, Ideen habe er reichlich, sagt er, aber noch keine bereits so konkretisi­ert, dass sie spruchreif wäre. „Das könnte aber sehr schnell passieren

– und wenn nicht, dann mache ich eine Weile Event-Pause und konzentrie­re mich auf meine Zeitraffer-Filme.“Die bietet er mit seinem Unternehme­n Kukulies & Kollegen an und hat schon zahlreiche Messen und Großbauste­llen auf diese Weise dokumentie­rt.

Und vielleicht, überlegt er, könnte er in diesem ersten Jahr ohne Kino seit langem auch mal wieder in den Sommerurla­ub fahren. „Das habe ich seit 17 Jahren nicht mehr gemacht.“

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