Rheinische Post Mettmann

Auf dem Carlsplatz gibt es jetzt Sushi aus Mallorca

Maki mit Foie gras, Bacalao-Ceviche oder marinierte­r Pulpo: Bei Yosushi gibt es ungewöhnli­che Kreationen, erprobt in Palma.

- VON HELENE PAWLITZKI

Maxime Salvatori wusste immer, dass er sich selbststän­dig machen will – nur: Ein Restaurant sollte es nicht unbedingt sein. Das Gastro-Geschäft kennt der gebürtige Düsseldorf­er von klein auf: Seine Großeltern betrieben in Bochum ein italienisc­hes Restaurant. Sein Vater ist der Koch Thomas Wilden, der im Hotel Richmond in Genf eine Zwei-Sterne-Küche leitete. Inzwischen hat Wilden sich auf Mallorca mit Yosushi ein neues Standbein erarbeitet – nach einem Gastspiel in Bad Münstereif­el, das aufgrund einer Privatinso­lvenz wegen geplatzter Immobilien­deals endete.

Bei Yosushi gibt es besondere Kreationen, angelehnt an die japanische Technik, gesäuerten Reis und Fisch zu kombiniere­n – aber mit Einflüssen aus der internatio­nalen Spitzenküc­he. Und dieses Konzept bringt Sohn Maxime (23) nun auf den Düsseldorf­er Carlsplatz. Der gelernte Hotelfachm­ann kennt die

Sushi-Rezepte des Vaters, weil er immer wieder in Palma de Mallorca mitanpackt­e. „80 Prozent unserer Gäste am Stand auf dem Mercat de l‘Olivar in Palma waren Deutsche“, erzählt er. „Und alle haben gefragt: Wann kommt ihr endlich nach Deutschlan­d?“Salvatori bewarb sich im Frühsommer um einen Stand auf dem Carlsplatz. Seit vergangene­r Woche bietet er nun Sushi-Spezialitä­ten dort an.

In beleuchtet­en Vitrinen kann man sich die fein ziselierte­n Häppchen anschauen, bevor man sich entscheide­t. Es gibt ganz pure Nigiri, also schlichte Reisbällch­en mit einem Streifen Fisch; auch Maki mit bereits bekannten Kombinatio­nen wie Avocado und Lachs. „Für Einsteiger oder Kinder“, sagt Wilden, der seinen Sohn in der ersten Woche unterstütz­t und dabei immer wieder alte Bekannte trifft.

Wer von japanische­m Purismus aber genug hat oder einfach das Besondere sucht, findet auch Sushi-Rollen mit besonderen Kombinatio­nen

wie zum Beispiel Thunfisch und marinierte Erdbeere oder Ceviche vom Adlerfisch. Wilden bringt gerne eine frische, fruchtige Note in seine Sushi-Kreationen, er benutzt Mango, Ananas oder Papaya. Auch Soßen spielen eine große Rolle – aber die Rezepturen werden nicht verraten. Um die 2,50 Euro kostet das Sushi pro Stück, das man vor Ort verzehren oder in einer Box mitnehmen kann. Demnächst soll dazu – wie auf Mallorca – auch Cava ausgeschen­kt werden.

Inzwischen ist Salvatori auf sich gestellt – aber nicht völlig. An einigen Tagen hilft ein Mitarbeite­r, an anderen seine Freundin. Das Fernziel? „Ich scherze immer, dass ich in zehn Jahren 50 Standorte haben werde.“Jetzt ist er aber erst mal glücklich auf dem Carlsplatz. „Dieses Konzept passt einfach super nach Düsseldorf.“

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FOTO: HPAW Maxime Salvatori mit seinem Vater, dem Koch Thomas Wilden

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