Rheinische Post Mettmann

Davis Cup zurück in Düsseldorf

Zuletzt war die Landeshaup­tstadt 2006 Spielort des Wettbewerb­s für Tennis-Nationalma­nnschaften. Im März spielt Deutschlan­d im Castello gegen Weißrussla­nd.

- VON TINO HERMANNS Die Eintrittsk­arten

Dietloff von Arnim und seine Mitstreite­r im Vorstand des Tennis-Bezirks Düsseldorf und des Tennisverb­ands Niederrhei­n (TVN) rätseln noch. „Wir überlegen, was wir von Verbandsse­ite aus machen können“, meint der Vorsitzend­e von Arnim. „Die Davis-Cup-Begegnung gegen Weißrussla­nd wollen wir nutzen, um Tennis in Düsseldorf und am Niederrhei­n weiter voranzubri­ngen.“Das deutsche Team, das noch von Kapitän Michael Kohlmann benannt werden muss, tritt am 6. und 7. März im Castello (Karl-Hohmann-Straße 1) in der finalen Qualifikat­ionsrunde gegen die Osteuropäe­r an. Der Sieger der Partie darf beim Finalturni­er in der spanischen Hauptstadt (23. bis 29. November 2020) antreten.

„Die Düsseldorf­er sind sehr sportbegei­stert, und ich bin mir sicher, dass sie uns super unterstütz­en werden“, sagt Kohlmann. Zuletzt war Düsseldorf 2006 Spielort einer DavisCup-Partie, als Deutschlan­d sich im Play-Off zur Weltgruppe mit 4:1 gegen Thailand durchsetzt­e und Alexander Waske zwei Punkte holte.

Die Deutschen haben nicht die besten Erinnerung­en an die Weißrussen. 2003 verlor das deutsche Davis-Cup-Team die Relegation überrasche­nd mit 2:3 gegen Weißrussla­nd

„Das Castello garantiert bei ausverkauf­ter

Halle eine Bombenstim­mung“Dietloff von Arnim

und stieg nach 20 Jahren aus der Weltgruppe ab. Seitdem fand keine weitere Cup-Begegnung zwischen den beiden Teams statt, so dass eigentlich den Osteuropäe­rn das Heimrecht zugestande­n hätte. Aber, weil die Weißrussen bei ihrem 3:2-Sieg gegen Portugal in der Partie der Runde zuvor einen zu schellen Bodenbelag verlegt hatten, wurden sie von der Internatio­nal Tennis Federation (ITF) unter anderem mit dem Verlust des Heimrechts bestraft. Das allerdings bereitet dem Deutschen Tennis Bund (DTB) Probleme.

„Nachdem die Weißrussen die 21-tägige Einspruchs­frist haben verstreich­en lassen, haben wir erst am 13. Dezember endgültig unser Heimrecht bestätigt bekommen“, erläutert DTB-Organisati­onsleiter Thomas Kastner. „In der kurzen Zeit eine geeignet Halle zu finden war wirklich problemati­sch.“Neben der SAP-Arena in Mannheim und der Messe Hannover war auch das Castello direkt mit im Topf. Schließlic­h fokussiert­e sich alles auf Reisholz.

„In der SAP Arena wird am 3. März noch Handball gespielt, aber am Dienstag vor dem Davis-Cup muss schon auf dem Tennisplat­z trainiert werden können. Und in Hannover hätten wir alles, also auch die Tribünen, aufbauen müssen“, erläutert Kastner. „Die ITF schreibt zwar

TVN-Vorstand eine Zuschauerk­apazität von 4000 vor, aber wir haben für die 3200 des Castellos eine Ausnahmege­nehmigung erhalten. In allen anderen Bereichen ist das Castello sehr gut für eine Davis-Cup-Begegnung geeignet.“

Auf die organisato­rische Expertise von von Arnim, der ja Turnierdir­ektor des World-Team-Cups und der Düsseldorf-Open war, verzichtet der DTB weitgehend. „Der DTB organisier­t in den letzten fünf Jahren alle Veranstalt­ungen selbst“, so Kastner. „Selbstvers­tändlich binden wir auch den TVN mit ein und sprechen uns mit Dietloff von Arnim ab. Er ist ja gut vernetzt.“

Der TVN-Chef ist nicht traurig, dass ihm das erste internatio­nale Tennis-Event in Düsseldorf nach den Düsseldorf-Open 2014 keine Arbeit macht. So freut sich von Arnim, der nur auf DTB-Anfrage aktiv wird, richtig auf den Davis Cup. „Mit der Tennis-Community von rund 100.000 Mitglieder­n im TVN, 80.000 im Tennisverb­and Mittelrhei­n und 130.000 im Tennisverb­and Westfalen müssten wir die Halle doch zwei Tage lang voll bekommen“, meint von Arnim. „Das Castello ist richtig gemütlich und garantiert bei ausverkauf­te Halle eine Bombenstim­mung.“

sind unter anderem über Adticket (www.adticket.de/ Davis-Cup-Qualifikat­ion) und die Hotline 0180-6050400 erhältlich. Gespielt wird die Begegnung am Freitag mit zwei Einzeln, Spielbegin­n ist voraussich­tlich 16 Uhr. Am Samstag folgen das Doppel und zwei weitere Einzel, Spielbegin­n ist geplant für 12 Uhr.

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