Bayers Kai Havertz ist auf dem Weg zu alter Stärke
LEVERKUSEN (sb) Was seine fußballerische Entwicklung betrifft, ist Kai Havertz den allermeisten seiner Alterskollegen weit voraus. Im Alter von 18 Jahren und 307 Tagen absolvierte der Mittelfeldmann von Bayer Leverkusen sein 50. Bundesliga-Spiel. Nie war ein Profi beim Erreichen dieser Marke jünger. Nun steht Havertz vor dem nächsten Meilenstein seiner Karriere: Ein Sieg mit der Werkself am Samstag (15.30 Uhr) bei Union Berlin wäre sein bereits 50. in Deutschlands höchster Spielklasse.
Der Werksklub geht nach dem spektakulären 4:3 im Topspiel gegen Dortmund als Favorit in das Duell mit dem Aufsteiger. Bayer hat vier der fünf Pflichtspiele im neuen Jahr gewonnen und könnte mit drei Punkten in der Hauptstadt zumindest vorübergehend in der Tabelle an Gladbach vorbeiziehen. Einen großen Anteil am gelungenen Start in die zweite Saisonhälfte hat freilich auch Havertz. Mit zuletzt zwei Treffern und einer Vorlage hat er seine Ausbeute aus der Hinrunde bereits jetzt eingestellt.
Die klassische Statistik allein ist für Bayers Trainer Peter Bosz aber nur zweitrangig. Obwohl Havertz gegen den BVB ohne eigenen Torerfolg geblieben ist, habe er der Mannschaft sehr geholfen – und zum Beispiel die nicht in den Spielberichtsbögen auftauchende Vorlage zur Vorlage des 1:0 gegeben. „Er muss nicht immer ein Tor schießen oder eins vorbereiten, um wichtig für die Mannschaft zu sein“, sagte Bosz. Er ist sich sicher: „Das Gesamtpaket stimmt wieder. Ich glaube, wir alle haben gesehen, dass da seit Anfang Januar wieder der Kai ist, den wir alle aus der vergangenen Saison kennen.“
In der waren dem Nationalspieler, der von mehreren Top-Klubs wie etwa dem FC Liverpool umworben wird, in der Liga 17 Treffer und vier Vorlagen gelungen. Einen Havertz in Bestform wird Bayer in Berlin vermutlich auch benötigen. Denn die Köpenicker sind heimstark. Das Team von Trainer Urs Fischer hat in der Alten Försterei bereits Dortmund, Freiburg und Gladbach besiegt.