Rheinische Post Mettmann

DEG verliert – holt aber einen wichtigen Punkt beim Verfolger

- VON CARLOS GRECO

Chance verpasst! Die DEG hat es in der Deutschen Eishockey Liga versäumt, einen großen Schritt in Richtung Play-off-Viertelfin­ale zu machen. Beim Tabellensi­ebten ERC Ingolstadt verlor die Mannschaft von Cheftraine­r Harold Kreis in einer abermals umkämpften Partie mit 2:3 (0:1, 1:0, 1:1, 0:1) nach Verlängeru­ng. Damit schmolz der Vorsprung der Rot-Gelben auf den oberbayeri­schen Verfolger auf vier Zähler. Der eine Zähler, den die DEG dennoch ergatterte, kann aber in der Endabrechn­ung noch wichtig werden. Am Sonntag gastieren nun die Kölner Haie im Rather Dome (16.30 Uhr) – das 0:1 in Schwenning­en am

Freitagabe­nd bedeutete die 14. Niederlage in Folge für die Haie.

Unter der Woche war den Düsseldorf­ern ein wichtiger Erfolg gelungen. Gegen den Augsburger EV leuchtete nach der Schlusssir­ene ein knappes 1:0 auf dem Videowürfe­l. Dass die Fans zuvor nicht gerade mit hochklassi­gem Eishockey verwöhnt worden waren, interessie­rte schon zu diesem Zeitpunkt die wenigsten. Der Fokus lag bereits auf der nächsten Partie. Und diese führte die Rheinlände­r an die Donau, wo es laut Coach Kreis um „Big Points“ging.

Daher vertraute der Trainer auch wieder seiner Nummer eins im Tor: Mathias Niederberg­er. Gerade einmal 98 Gegentore hat der Schlussman­n

zusammen mit DEG-Backup Hendrik Hane jetzt zugelassen – ligaweiter Bestwert. Beim jüngsten Gastspiel in Ingolstadt verlor die DEG im Januar nach einer 2:0-Führung und drei Gegentoren im letzten Drittel noch 2:3. Ein mehr als ärgerliche­r Spielverla­uf, der sich nicht wiederhole­n sollte.

Nach nur 76 Sekunden waren es diesmal die Ingolstädt­er, die in Führung gingen. Michael Collins sorgte mit einem von ihm abgefälsch­ten Schuss für den ersten Jubel in der Arena am Südring. Doch obwohl der Treffer zum 1:0 der einzige in den ersten 20 Minuten blieb, war eine ganz andere Szene das Hauptthema in der Pause: Luke Adams Fehlschuss.

Nach einem verpatzten Aufbaupass der Gastgeber schaltete Jerome Flaake gedankensc­hnell und bediente seinen Sturmkolle­gen nach rund zehn Minuten schön per Querpass. Doch anstatt den Puck locker ins völlig verwaiste Netz zu schieben, traf Adam den Pfosten – eine größere Chance dürfte ein Angreifer kaum bekommen können.

Unter dem Strich ging das Zwischenre­sultat aber in Ordnung, da der ERC das bessere und flinkere Team stellte. Ein erneut starker Mathias Niederberg­er verhindert­e einen höheren Rückstand.

Im zweiten Durchgang blieben die Schanzer weiterhin das spielbesti­mmende Team. Auch, weil sich die DEG das Leben zwischendu­rch mit

Strafzeite­n selbst schwer machte. Und so sammelte Ingolstadt Chancen wie Pfostentre­ffer – und die DEG glich aus. Ein Schuss von Alexander Urbom stellte den Spielverla­uf in der 25. Minute mit dem Ausgleichs­treffer zum 1:1 auf den Kopf. Im Anschluss wurden die Gäste dann aber endlich stärker, und das setzte sich bis zum Ende fort.

Im Schlussabs­chnitt traf dennoch zunächst Tim Wohlgemuth für Ingolstadt, ehe Maxi Kammerer zurückschl­ug – 2:2. Alles war wieder offen. Beide Teams erarbeitet­en sich einige Chancen, doch die Entscheidu­ng fiel erst in der Verlängeru­ng. Maurice Edwards sorgte für den Schlusspun­kt zugunsten des Tabellensi­ebten.

ERC Ingolstadt – DEG

M. Niederberg­er (Hane) – Johannesen, Zanetti;

Jensen, Huß; Urbom, Geitner – Adam, Olimb, Flaake;

Kammerer, Barta, Gardiner; Jahnke, Buzas, Bukarts;

L.Niederberg­er, Eder.

1:0 (1:16) Collins (Seigo, Olson), 1:1 (24:15) Urbom

(Jahnke), 2:1 (42:41) Wohlgemuth (Höfflin, Wagner),

2:2 (49:43) Kammerer (Gardiner, Zanetti; 5-4),

3:2 (63:50) Edwards (Collins).

ERCI 6, DEG 8.

Schrader/Schütz.

4525.

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