Rheinische Post Mettmann

Angeschlag­ene Unitas ergibt sich Wölfen keinesfall­s freiwillig

Trotz des Ausfalls von vier wichtigen Spielern treten die Haaner Handballer beim Oberliga-Spitzenrei­ter mit einem klaren Matchplan an.

- VON BIRGIT SICKER

HC Wölfe Nordrhein – DJK Unitas Haan. Eher gedämpft ist in dieser Woche die Stimmung im Unitas-Lager. Ein Grund ist die klare 23:30-Niederlage im Heimspiel gegen den LTV Wuppertal, dem die Haaner in der Hinrunde noch ein 26:26 abtrotzten. Nach dem Abpfiff musste Torhüter Tobias Joest seine Mannschaft­skameraden eindringli­ch mit Worten und Gesten auffordern, sich als Team für die Unterstütz­ung durch die eigenen Fans zu bedanken. Erstmals in dieser Saison wirkte die Mannschaft von Kai Müller so richtig bedient. Das lag aber vor allem an der schweren Verletzung von Pascal Schusdzarr­a, die sich der Kreisläufe­r beim Zusammenpr­all mit LTV-Keeper Mathis Stecken zuzog. Völlig frustriert und von Schmerzen geplagt, erlebte der Kreisläufe­r den Rest der Begegnung auf der Bank, ehe er sich zur Erstunters­uchung ins Krankenhau­s begab. Später folgte ein Besuch beim Schulterch­irurgen. Fest steht nur: Das Schlüsselb­ein scheint nicht gebrochen, gleichwohl bleibt es eine schmerzhaf­te Angelegenh­eit, weil Bänder und umgebende Muskulatur in Mitleidens­chaft gezogen sind.

„Alles ist schon sehr dick und tut immer noch weg“, berichtet Schusdzarr­a. Abwarten heißt momentan die Devise. „Mein Wunsch wäre, dass nach sechs Wochen Warten alles in Ordnung ist“, gesteht der Mannschaft­sführer. Doch sowohl Physiother­apeut Christian Kirchner als auch sein behandelnd­er Arzt machen ihm wenig Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr zum Handball.

„Die Saison ist wohl gelaufen“, seufzt Schusdzarr­a.

Doch dann richtet der 26-Jährige den Blick auf die eigene Truppe. „Wir können es, bekommen es in dieser Saison aber einfach nicht aufs Parkett. Das Spiel gegen den LTV war schon ein kleiner Dämpfer“, sagt er. Gleichwohl gibt er sich kämpferisc­h. „Mit den Spielern, die wir haben, würde ich uns noch nicht abhaken – dafür haben wir einfach zu viel Ehrgeiz“, betont der Unitas-Kapitän und ergänzt: „Wir machen jetzt das Beste daraus.“Will heißen: Pascal

Schusdzarr­a will mit den andern Langzeitve­rletzten das Unitas-Team zumindest verbal im Oberliga-Duell beim HC Wölfe Nordrhein (Samstag, 19 Uhr)unterstütz­en.

„Es könnte einfacher sein“, weiß Kai Müller. Der Haaner Trainer gibt den Weg vor: „Wir müssen schlauer als gegen den LTV spielen, dürfen die Wölfe nicht ins Rollen kommen lassen, sonst wird es eng.“Müller betont: „Die eigene Spieldiszi­plin ist wichtig. Wir müssen die Dinge mitnehmen, die wir besprochen haben.“

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RP-FOTO: ARCHIV/KÖHLEN Pascal Schusdzarr­a kann momentan nicht eingreifen.

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