Die Wildtierflüsterer vom Tierheim
Die Mitarbeiter des auch für Erkrath zuständigen Hildener Tierheims kümmern sich nicht nur um Katzen, Hunde und Kaninchen, sondern auch um verletzte oder kranke Wildtiere. Momentan wird ein Schwan aufgepäppelt.
ERKRATH/METTMANN/HILDEN Wenn sich Wildtiere problemlos einfangen lassen, ist das meist ein schlechtes Zeichen. Der majestätische Schwan, der vergangene Woche auf einem Feld in Langenfeld saß und die Aufmerksamkeit einiger Spaziergänger auf sich zog, wehrte sich bei der Ankunft der Retter aus dem Hildener Tierheim kaum. Da war für Thomas Mielke klar, dass es dem Vogel nicht gut geht.
Der Leiter des Hildener Tierheims und seine Kollegen sind für die Städte Erkrath, Mettmann, Hilden, Langenfeld und Monheim zuständig und haben oft mit Wildtieren zu tun. „Wir sprechen von einer dreistelligen Zahl“, sagt Mielke. Vor allem in Richtung Frühling melden sich fast täglich Menschen bei ihm, um von orientierungslosen Jungvögeln zu berichten oder sie gleich zum Tierheim zu bringen. „Das ist immer gut gemeint, in einigen Fällen aber falsch“, erklärt er. Denn die kleinen Vögel werden von Nestlingen zu Ästlingen, erklärt er. „Sie unternehmen erste Flugversuche und schaffen es dann vielleicht nicht ins Nest zurück. Aber ihre Eltern füttern sie auf dem Boden weiter, bis sie fliegen können“, erklärt Mielke.
Für viele Menschen sehe es aber so aus, dass die kleinen Vögel Hilfe bräuchten. Daher rät Mielke: „Beobachten sie zunächst die Situation aus der Ferne: Tauchen Altvögel auf und füttern die Jungvögel, ist alles in
Ordnung“, sagt er.
Vor allem Vögel werden im Tierheim abgegeben. Die Retter kümmern sich aber auch um alle anderen Wildtiere, wenn sie von Notlagen erfahren. „Von der kleinen Maus bis hin zum Wildschwein war schon alles dabei“, erklärt Mielke: „Füchse, Waschbären, Rehwild, Nutrias, Ringelnatter, Eidechsen, Greifvögel.“Entweder bringen Spaziergänger die Tiere direkt zum Tierheim oder sie