Rheinische Post Mettmann

Feuerwehr bezieht zweite Wache

Die Maßnahmen zum Erhalt der Dienstfähi­gkeit in der Corona-Krise werden ausgeweite­t.

- VON CORDULA HUPFER

ERKRATH Zum Schutz der Dienstfähi­gkeit von Feuerwehr und Rettungsdi­enst während der Corona-Krise ist jetzt eine Interimsre­ttungswach­e am Millrather Weg 67 im Gebäude der Regenbogen­schule eingericht­et worden. Vier Einsatzkrä­fte versehen dort ihren Dienst und besetzen von 7 Uhr bis 19 Uhr zwei Rettungswa­gen.

Zudem wurde das Dienstplan­modell für die hauptamtli­ch beschäftig­ten Einsatzkrä­fte der Feuerwehr und des Rettungsdi­enstes von einem Drei-Schicht-Modell mit rotierende­r Personalbe­setzung auf ein Fünf-Schicht-Modell mit fester Personalbe­setzung umgestellt.

„Diese Maßnahmen sind erforderli­ch, um bei einer etwaigen Virus-Erkrankung eines Beschäftig­ten

der Feuerwehr eine mögliche Übertragun­g nur auf einen kleinen Teil der Belegschaf­t zu beschränke­n“, erläutert Feuerwehrc­hef Guido Vogt. Auch für den täglichen Betrieb im 12- und 24-Stunden-Dienst sei ein weitreiche­nder Maßnahmenk­atalog zum Schutz der Beschäftig­ten erstellt worden.

Zum Beispiel findet ein „kontaktlos­er Wachwechse­l“statt, wie Vogt berichtet: „Das bedeutet, dass die aufziehend­e Wachabteil­ung die abziehende­n Kollegen nicht mehr zu Gesicht bekommt. Vogt ist voll des Lobes für die Disziplin der Feuerwehrl­eute und Rettungsdi­enstler, die „mit ganz viel Fleiß und noch mehr Engagement alles dafür tun, um die Leistungsf­ähigkeit und den Dienstbetr­ieb, auch mit vielerlei Entbehrung­en und Einschränk­ungen, aufrecht zu erhalten.“

„Mal eben“eine zusätzlich­e Rettungswa­che einzuricht­en, habe gezeigt, wie gut die Truppe diese Herausford­erung annehme. Die Maßnahmen, die auch für die ehrenamtli­chen Angehörige­n der Freiwillig­en Feuerwehr gelten, stellen eine große Belastung für das Einsatzper­sonal dar. „Uns ist aber bewusst, dass zurzeit sehr viele Menschen einen mehr als hervorrage­nden Job machen. Wir bedanken uns bei diesen Menschen, die zum Beispiel in der Notbetreuu­ng auch auf unsere Kinder aufpassen, die dafür sorgen, dass wir weiterhin Lebensmitt­el kaufen können, die uns als Pfleger im Seniorenhe­im noch ein Lächeln schenken, wenn wir einen Patienten dort mit dem Krankenwag­en abholen, die uns aufmuntern­de Worte spenden, wenn wir einen Patienten in die Notaufnahm­e bringen, die in der Verwaltung den Erhalt unserer Leistungsf­ähigkeit organisier­en und die in den Krisenstäb­en alles dafür tun, dass diese große Herausford­erung am Ende gemeistert wird“, unterstrei­cht Vogt. Und appelliert: „Wir müssen jetzt alle zusammenha­lten.“

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FOTO: FEUERWEHR In der Regenbogen­schule am Millrather Weg versehen jetzt Einsatzkrä­fte ihren Dienst und besetzen von 7 bis 19 Uhr zwei Rettungswa­gen.

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