Kreissparkasse: Soldin geht, Döring wird Nachfolger
ERKRATH/WÜLFRATH (RP) Wenn Wolfgang Soldin am Dienstag sein Büro abschließt, wird dies „ein komischer Moment“, wie er sagt. Denn eigentlich sollte dieser letzte Arbeitstag nach fast 47 Jahren mit einer Abschiedsfeier enden. „Ich hätte mich gerne bei langjährigen Weggefährten, Kunden und Freuden persönlich bedankt und gleichzeitig meinen Nachfolger vorgestellt.“Stattdessen verabschiedet sich der Erkrather Filialdirektor nun per Telefon. Ein Faible für Geld und Zahlen haben, gerne mit und für Menschen arbeiten – das sind Voraussetzungen, die man heute von zukünftigen Auszubildenden erwartet. Gleiches galt schon 1973, als Soldin seine Lehre bei der Stadtsparkasse antrat. „Da die Stadtsparkasse Erkrath mit der Kreissparkasse Düsseldorf fusio-nierte, bezeichne ich mich als Eigengewächs der Kreissparkasse, und bin ihr immer treu geblieben“, sagt Soldin. Schon früh galt seine Leidenschaft dem Kreditwesen, so dass er sich in diesem Bereich spezialisierte. „Ich habe immer gerne mit Menschen und Unternehmen
gearbeitet, mich in ihre Bilanzen eingearbeitet und die vielen Gespräche geschätzt. Ich war allerdings nie der Mensch, der eine Firma nur nach Zahlen bewertet hat.“Im Juni 2004 wechselte Soldin als stellvertretender Filialdirektor nach Erkrath, seit Mai 2005 ist er für die Geschicke der Kreissparkasse in Erkrath allein verantwortlich und repräsentiert sie bei etlichen Gelegenheiten – Jazzsommer, Wirtschaftskreis, Ausstellungen, Konzerte und vielem mehr.
„Ich denke gerne an viele gute Dinge zurück“, so der 62-Jährige.„Ein alljährliches Highlight war für mich der Deutsche Bürgerpreis, bei dem wir Menschen für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet haben.“Stolz ist Soldin auch auf die Leistung des Erkrather Wirtschaftskreises: „Wir haben den Aktionstag der Wirtschaft ins Leben gerufen und ein großes Gemeinschaftsgefühl in Erkrath geschaffen. Dieser Aktionstag wird heute in vielen Städten durchgeführt, aber wir waren die ersten.“Soldins Nachfolger wird Thomas Döring (55). Der gebürtige Wülfrather begann seine berufliche Laufbahn 1984 mit der Ausbildung zum Bankkaufmann. 1999 wechselte der Diplom-Ökonom dann zur Kreissparkasse Düsseldorf. Mittlerweile fallen der Standort Düsseldorf und die Filialdirektion Mettmann in seine Zuständigkeit.Döring freut sich auf die Menschen, Unternehmen und Vereine in Erkrath: „Ich übernehme hier ein motiviertes Team in einer interessanten Stadt und freue mich auf das, was nun vor mir liegt. Die Zeiten sind nicht einfach, aber gemeinsam werden wir die Situation meistern.“