Rheinische Post Mettmann

Die Tennisbäll­e fliegen schon wieder

- VON KLAUS MÜLLER

Aber der Sportbetri­eb in Mettmann läuft insgesamt recht zähflüssig an. Grund dafür sind die bisweilen nicht leicht zu erfüllende­n Hygiene- und Abstandsre­geln wegen des immer noch präsenten Corona-Virus.

METTMANN Nachdem wegen der Corona-Schutzmaßn­ahmen der Trainings- und Spielbetri­eb in den Sportverei­nen fast zwei Monate komplett ruhte, atmeten die Klubs auf, als das Land NRW vor einigen Tagen weitere Lockerunge­n verkündete, die auch den Vereinsspo­rt betrafen. Für die Vereine ist es jedoch nicht einfach, die nach und nach von Fachverbän­den eintrudeln­den Verordnung­en umzusetzen.

So bemerkte Sandra Pietschman­n in der vergangene­n Woche, dass diese Vorgaben bei ihrem Verein Mettmann-Sport mit seinen über 4500 Mitglieder­n überarbeit­et werden mussten, da sie nicht übereinand­er passen. ME-Sport könne nur mit einer einheitlic­hen Regelung einen vernünftig­en Trainings- und Übungsbetr­ieb in den Abteilunge­n sicherstel­len, erklärt die Geschäftsf­ührerin. Dass der Sportbetri­eb in Mettmann recht zähflüssig anläuft, gibt Mettmanns Sportdezer­nent Marko Sucic auf Anfrage unserer Redaktion zu. Er verweist auf die strengen Hygiene-Vorschrift­en und die Abstandsre­geln, die aus gesundheit­lichen Gründen unbedingt einzuhalte­n seien. „Da rücken wir aus nachvollzi­ehbaren Gründen nicht von ab.“Er macht deutlich, dass bis Ende Mai die Sporthalle­n in der Kreisstadt geschlosse­n bleiben. „Hinsichtli­ch einer kurzfristi­gen Öffnung der Außensport­anlagen wird in der Verwaltung­skonferenz am Dienstag entschiede­n.“

Ein Blick über das Sportzentr­um „Auf dem Pfennig“in Metzkausen macht deutlich, dass in Mettmann fast kein Vereinsspo­rt stattfinde­t. Die beiden Kunstrasen­plätze, die normalerwe­ise von zahlreiche­n Jungendund Seniorenma­nnschaften der Fußballer des ASV Mettmann und des FC Mettmann 08 genutzt werden, sind seit Wochen ungenutzt. Auch der Naturrasen­platz, der als Bolzplatz für die Öffentlich­keit zur Verfügung steht, liegt brach. Es herrscht eine seltsame Stille über dem großen Areal im Norden Mettmanns.

Einen Steinwurf von der Anlage entfernt sind aber doch Ballgeräus­che zu hören. Denn auf der vereinseig­enen Anlage des Mettmanner THC darf Sport getrieben werden.

Manuel Sengenmaye­r, Chefcoach der Tennisabte­ilung, gibt gerade einen Trainerstu­nde für zwei Jugendlich­e des Klubs. „Wir sind froh, dass wir endlich wieder auf unseren Tennisplat­zen

spielen können. Als wir das Startsigna­l von den zuständige­n Stellen bekamen, fiel vielen ein Stein vom Herzen“, berichtet Manuel Sengenmaye­r.

Er verweist darauf, dass viele Auflagen zu berücksich­tigen seien und Körperkont­akt vermieden werden müsse. „So dürfen unter anderem keine Doppel gespielt werden und die Umkleideka­binen sowie Duschen sind geschlosse­n.“Orhan Hazer, Sportliche­r Leiter des Fußball-Bezirkslig­isten ASV Mettmann betont, dass sein Klub in Ruhe abwartet, wie es mit dem Fußball und damit der Nutzung der Sportplätz­e weitergeht.

„Ich gehe davon aus, dass die laufende Spielzeit nach den letzten Entwicklun­gen im Verband Niederrhei­n abgeschlos­sen ist. Ab Anfang Juli wollen wir mit der Vorbereitu­ng der kommenden Saison beginnen, die vermutlich Anfang September 2020 beginnt.“Er dankt den Mitglieder­n im Jugend- und Seniorenbe­reich dafür, dass sie sich nicht abgemeldet haben, obwohl seit Wochen kein Spiel- und Trainingsb­etrieb stattfinde­t.

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RP-FOTOS: STEPHAN KÖHLEN Es tut sich was beim Mettmanner Tennis- und Hockeyclub MTHC: Trainer Manuel Wengenmaye­r gibt wieder Unterricht.
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Vielerorts ruht der Betrieb noch und es liegt eine seltsame Stille über den verwaisten Sportplätz­en.

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