Rheinische Post Mettmann

ADFC spendiert OnlineNutz­ung für bessere Radwege

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METTMANN (RP) Die Radwegesit­uation in Mettmann ist alles andere als zufriedens­tellend, bilanziert die Radlervere­inigung ADFC. Im Analysetei­l des nicht beschlosse­nen Verkehrsen­twicklungs­plans 2019 werde vom Verkehrspl­anungsbüro BSV aus Aachen zu Recht auf viele Defizite hingewiese­n. Dies stimme auch mit den Ergebnisse­n des ADFC-Fahrradkli­matests von 2018 überein.

Mettmann gehört demnach zu den vier Prozent der Städte in Land und Bund, die am schlechtes­ten abschneide­n. Die Stadt befindet sich auf Platz 304 von 311 Städten vergleichb­arer Größe im Bund und auf Platz 79 von 82 vergleichb­aren Städten im Land NRW – eine deutlich verbesseru­ngswürdige Ausgangsla­ge, unterstrei­cht der ADFC. Daher sei es zu begrüßen, dass in diesem Jahr ein Radverkehr­skonzept (RVK) begonnen werden soll – mit ambitionie­rten Zielen zur Verbesseru­ng. Die Mittel dafür waren schon 2019 in den Haushalt eingestell­t worden. Parallel und kurzfristi­g hat der Verkehrsau­sschuss der Stadt auf Antrag der CDU bereits 50.000 Euro für 2020 bereitgest­ellt, um akuten Handlungsb­edarf anzugehen. Gemeinsam mit RVE haben die Aktiven vom ADFC bereits 21 Vorschläge eingebrach­t, weitere Vorschläge kommen von Me-Sport und PSV. Diese Bürgerbete­iligung möchte der ADFC jetzt ausbauen. 2019 hat er den Klimapreis der Firma Innogy gewonnen und will einen Teil seines Preisgelde­s nun für die Verbesseru­ng des Radwegenet­zes vor Ort einsetzen: Er spendet der Stadt die Lizenzkost­en zur Nutzung von „RADar“für drei Jahre,

Die gleichnami­ge Meldeplatt­form ist ein online-basiertes Bürgerbete­iligungsun­d Planungsin­strument des Klima-Bündnisses. Radelnde machen die Kommunalve­rwaltungen über die Stadtradel­n-App oder via Internet auf störende und gefährlich­e Stellen aufmerksam, setzen einen Pin inklusive Grund der Meldung auf die Straßenkar­te und schon wird die Kommune informiert und kann Maßnahmen einleiten. Gleichzeit­ig sei RADar eine für Mettmann neue, moderne, geobasiert­e Form der Bürgerbete­iligung. Und sie sei über Apps auf Smartphone­s einfach zu nutzen, unterstrei­cht der ADFC.

Sobald die Plattform freigescha­ltet und nutzbar ist, werden ADFC und Stadt erneut informiere­n.

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RP-ARCHIVFOTO: STEPHAN KÖHLEN Bürger sollen künftig über eine Online-Plattform Mängel an Fahrradweg­en in Mettmann melden können.

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