Rheinische Post Mettmann

Petition für erhöhte Fußgängers­icherheit

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Ernesto Fernandez Saenz ist selbst dreifacher Familienva­ter. Aus eigener Erfahrung weiß er, dass die Straßen rund ums Rathaus wesentlich sicherer gestaltet werden könnten. Seine Online-Petition fußt auf einer akribische­n Dokumentat­ion.

Gefahrenpu­nkte dokumentie­rt der Mann in seiner Präsentati­on, die er zum „Wohlergehe­n aller, aber eben auch der schwächste­n Verkehrste­ilnehmer, nämlich den Kindern und Senioren“verfasst hat. Dass nicht durchgehen­d ein Tempolimit für 30 km/h ausgeschil­dert ist und auch Zebrastrei­fen fehlen, sind zwei Argumente. „Morgens sind hier in Richtung Grundschul­e und Gymnasium viele Elterntaxi­s unterwegs“, die schmalen Straßen, offensicht­lich für einen solchen Hochbetrie­b nicht konzipiert, sind dann überfüllt. Speziell die Kreuzung Neanderstr­aße/ Am Rathaus ist ein neuralgisc­her

Punkt, häufig kommen während der Stoßzeiten Autos aus drei verschiede­nen Richtungen gleichzeit­ig, nämlich aus der Innenstadt, aus der Adresse „Am Rathaus“sowie der Eidamshaus­er Straße. „Die Kreuzung ist extrem gefährlich: die Autos, die aus „Am Rathaus“kommen, fahren bergauf und sind durch den spitzen Winkel mit der Neanderstr­aße nur spät sichtbar. Ein Zebrastrei­fen und Tempo 30 in der „Neanderstr­aße sind dringend nötig“, lautet deshalb eine der Forderunge­n. Und auch an den anderen Risiko-Punkten hat er sorgfältig argumentie­rt, warum hier Ausbesseru­ng Not tut.

Das Plus an Sicherheit sorge doch für einen erhöhten Wohlfühlfa­ktor in der Stadt, auch Klimaziele – unter anderem durch langsames Fahren oder den Verzicht aufs Auto zu erzielen – liegen dem gebürtigen Costa Ricaner am Herzen. „Für mich ist die Straßenver­kehrssitua­tion mit den fehlenden Tempolimit­s und Zebrastrei­fen so, als habe man ein Haus ohne Dach gebaut.“Natürlich habe die Verwaltung viele andere Sorgen. Aber hier könnte sie vorbildlic­h Gutes tun.

„Die Bürgeranre­gung ist sehr frisch und soll nach den Sommerferi­en im Bürgerauss­chuss beraten werden“, bestätigt Dezernent Kurt Werner Geschorec erste Kontakte zwischen dem Petitionss­teller und der Verwaltung auf RP-Anfrage. „Die Verwaltung wird die einzelnen Vorschläge prüfen und hierzu substantii­ert Stellung nehmen.“Für eine seriöse Behandlung der Anregung braucht es Zeit, ein „Schnellsch­uss hilft niemandem weiter“, führt Geschorec aus. Dennoch lässt sich nach erster Durchsicht feststelle­n, dass vielfach das Verhalten der Verkehrste­ilnehmer kritisiert wird, beispielsw­eise der „Schülertax­ichauffeur­e“vor dem Konrad-Heresbach-Gymnasium. Die als vermeintli­che Gefahrenst­ellen dargestell­ten Straßenkre­uzungen und -einmündung­en stellen baulich Ausbausitu­ationen dar, von denen „bei ordnungsge­mäßem Verhalten aller Verkehrste­ilnehmer keine besondere Gefährdung ausgeht“.

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FOTOS (2): ERNESTO FERNANDEZ SAENZ „Gelebten Alltag“nennt Ernesto Fernandez Saenz Situatione­n wie diese an der Neanderstr­aße/Am Rathaus.
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Ernesto Fernandez Saenz’ Petition zeigt nicht nur sieben neuralgisc­he Punkte auf. Der Ingenieur hat auch Lösungen in Richtung mehr Sicherheit parat.
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FOTO: VON DOLEGA Verliebt in seine Stadt: Ernesto Fernandez Saenz.

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