Bio unterstützen
Wie ambivalent unsere Gesellschaft mit dem Thema Insektenund Artensterben umgeht, erkennt man bereits an der Berichterstattung der RP. Während am 20. Mai „Vom Verschwinden der Schmetterlinge“zu lesen war, so ging es nur wenige Tage zuvor im Mettmanner Lokalteil um die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. In martialischer Sprache („… im Duell mit der Raupe“) wird völlig unkritisch über den Einsatz des Bacillus thuringiensis-Präparates berichtet. Dieses tötet aber nicht nur den Prozessionsspinner, sondern auch die Schmetterlingsraupen aller anderer Arten, die damit in Kontakt kommen. Viel effektiver wäre es, an Gefahrenstellen die Nester gezielt abzusaugen. Denn die Brennhaare der Raupen bleiben auch nach ihrem Tod noch allergieauslösend. An den meisten Stellen würde jedoch auch eine Markierung der Befallsstellen ausreichen, um Menschen vor dem Kontakt zu warnen. Ein weiteres Beispiel ist der Ansturm auf Wildbienenhotels und Blühpflanzenmischungen in Bau- und Gartenmärkten. Würden Verbraucher stattdessen ihr Geld für Biolebensmittel aus regionaler Produktion ausgeben, wäre den Insekten viel mehr geholfen. Auf jedem Acker, auf dem zum Beispiel Getreide für Biomehl, Biokartoffeln etc. angebaut wird, werden keine Pestizide mehr eingesetzt. So erzielt man einen deutlich höheren Effekt in der Fläche als mit gut gemeinten kleinen Inseln im Hausgarten. Dort wiederum kann man allein durch die richtige Pflege völlig kostenlos und mit wenig Aufwand die Artenvielfalt viel besser unterstützen.
Es ist wohl ein Justizskandal, dass das Verfahren eingestellt wurde. Aber die Staatsanwaltschaft ist ja weisungsgebunden durch das Landesjustizministerium, das Land ist Miteigentümer bei VW und der Herr Ministerpräsident sitzt im Aufsichtsrat. Der zweite Skandal ist die Übernahme der Zahlungen durch die Firma und deren Verbuchung als steuersparende Betriebsausgabe. Dagegen stehen Abertausende Berufskraftfahrer, die im Interesse oder sogar auf Anweisung ihrer Chefs Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen bezahlen müssen, ohne dass diese vom Arbeitgeber übernommen werden dürfen. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
in der Fleischindustrie auf ihre strikte Einhaltung kontrolliert würden, könnten kostenwirksame und transparente Preise am Markt auch normal durchgesetzt werden.