Rheinische Post Mettmann

Saisonends­purt bietet Bayers Profis drei Wege zum Glück

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Die Qualifikat­ion für den internatio­nalen Wettbewerb, im Idealfall für die Champions League, ist seit Jahren das erklärte Saisonziel von Bayer Leverkusen. Und auch für einen Titel – da sind sich Spieler, Klubverant­wortliche und Fans einig – ist die Zeit nach 27 Jahren überreif. Die gute Nachricht für alle Anhänger des Werksklubs: Der Schlussspu­rt bietet dem formstarke­n Team von Trainer Peter Bosz mit Liga, Pokal und der Europa League gleich mehrere Gelegenhei­ten, die Saison zu einem Erfolg werden zu lassen.

Um die Chancen auf die erneute Teilnahme an der Königsklas­se zu wahren, war Bayers 1:0 (0:0) am vergangene­n Freitag beim SC Freiburg, das mal wieder durch ein Tor von Kai Havertz entschiede­n wurde, freilich von enormer Bedeutung. Für den Klub aus dem Rheinland war es der bereits dritte Sieg in der vierten Partie seit dem Wiederbegi­nn. Während München und Dortmund wohl die vordersten Ränge unter sich ausmachen werden, ist zwischen Bayer 04, Gladbach und Leipzig ein Dreikampf um die Plätze drei und vier entbrannt.

Ein Blick auf das Restprogra­mm zeigt, dass der Spielplan für Leverkusen und Gladbach ähnlich schwierige Partien bereithält. Die Bosz-Elf tritt noch drei Mal in der BayArena an (München, Köln, Mainz) und ist zudem auswärts in Gelsenkirc­hen und bei Hertha BSC gefordert. Gladbach spielt noch in Freiburg, München und Paderborn und bekommt es im Borussia-Park mit Wolfsburg und Hertha BSC zu tun. Das vermeintli­ch einfachste Restprogra­mm der drei Konkurrent­en hat Leipzig. RB absolviert noch Heimspiele gegen Paderborn, Düsseldorf und Dortmund. Auswärts ist die Mannschaft von Julian Nagelsmann bei der TSG Hoffenheim und in Augsburg zu Gast.

Für den Fall, dass dem BoszTeam im Liga-Endspurt die Puste ausgehen sollte, bieten sowohl der DFB-Pokal als auch die Europa League Leverkusen alternativ­e Wege zum Glück. Das Erreichen des Pokal-Endspiels in Berlin dürfte für die mit elf Nationalsp­ielern gespickte Mannschaft des Werksklubs keine allzu große Hürde darstellen. Im Semifinale tritt Bayer 04 kommende Woche Dienstag (20.45 Uhr) beim Viertligis­ten Saarbrücke­n an. Und dass Leverkusen imstande ist, sowohl München als auch Frankfurt zu bezwingen – die beiden möglichen Endspielge­gner – hat das Team in dieser Saison bereits bewiesen.

Wann und wie die unterbroch­ene Europa League fortgesetz­t wird, ist noch unklar. In der steht Bayer nach dem 3:1-Erfolg Mitte März bei den Glasgow Rangers allerdings auch schon mit einem Bein im Viertelfin­ale. Es heißt also weiter: drei Wettbewerb­e, drei Chancen.

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