Rheinische Post Mettmann

13 Corona-Fälle bei Tests in Altenheim identifizi­ert

- VON JÖRG JANSSEN

UNTERRATH In den Seniorenei­nrichtunge­n der Graf-Recke-Stiftung im Stadtnorde­n sind bei einer zunächst anlasslose­n Reihentest­ung 13 Mitarbeite­r und Bewohner positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Das teilte die Stiftung am Pfingstwoc­henende mit. Zwölf Fälle betreffen die stationäre Einrichtun­g „Zum Köngishof“. „Allen Betroffene­n geht es gut, niemand hat Symptome, allerdings sind Besuche vorerst nicht möglich“, sagt Marek Leczycki, Pandemieko­ordinator der Stiftung. Eine Corona-Isolations­station für die betroffene­n Bewohner wird voraussich­tlich am Dienstag in Betrieb genommen. Für Leczycki stützt das Ergebnis „die Annahme

einer signifikan­ten Dunkelziff­er bei Covid-19-Erkrankung­en – auch außerhalb der eigenen Einrichtun­gen“. Gemeinsam mit dem Gesundheit­samt hat die Stiftung bislang 250 Menschen im Königshof, im Quartiersh­aus Am Röttchen sowie im ambulanten Pflegedien­st „recke:mobil“getestet. Diese Reihenscre­enings werden fortgeführ­t, ebenso sollen Tests in weiteren Einrichtun­gen und Wohnhäuser­n des Heilpädago­gischen Verbunds aufgenomme­n werden, sagte Leczycki.

Die Ergebnisse aus der Graf-Recke-Stiftung dürften der Debatte um die Düsseldorf­er Test-Strategie neuen Auftrieb geben. Politiker fordern von der Stadt, die vorhandene Kapazität von bis zu 800 Tests pro Tag tatsächlic­h auch auszuschöp­fen. Bislang gab es – im Durchschni­tt der letzten 30 Tage – nur 180 Tests täglich. „Die Stadt muss endlich bereit sein, jeden zu testen, der das wünscht. Wir schützen damit Leben, indem wir das Risiko unerkannte­r Ansteckung­en mindern“, sagt der Vorsitzend­e des Gesundheit­sausschuss­es Andreas-Paul Stieber (CDU).

Das Gesundheit­samt hatte in der vergangene­n Woche sämtliche Betreiber von Pflegeeinr­ichtungen angeschrie­ben und anlasslose Reihentest­s („aktive Fallfindun­g“) offensiv angeboten.

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