Rheinische Post Mettmann

Jäger Grafenberg sind einen Tag älter als die Fortuna

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GRAFENBERG (arc) Nicht nur die Fortuna feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen, auch ein Schützenve­rein in Düsseldorf kann auf die Gründung im Jahr 1895 zurückblic­ken. Genau einen Tag älter als die Fußballer aus Flingern sind die Jäger Grafenberg, die am 6. Mai in der alten Gaststätte von Otto Marx als zweite Kompanie des Grafenberg­er Schützenve­reins aus der Taufe gehoben wurden.

28 Männer waren es, die zu den Gründungsm­itgliedern zählten. Versammlun­gsleiter Wilhelm Breuer wurde zum ersten Hauptmann ernannt, später dann auch zum Chef des Vereins. 1896 wurde eine Fahne bei der Firma Wunderwald bestellt, die Fahnenweih­e fand Pfingsten im Lokal Stein statt. 1899 konnte ein Tambourcor­ps der Kompanie eingeglied­ert werden, ansonsten ist außer einiger Personalie­n nicht viel bekannt aus dieser Gründerzei­t.

Mit der Wahl von Johann Schlebusch zum Vorsitzend­en 1925 nahm die Vereinstät­igkeit Fahrt auf, die Löwenburg

an der Ludenberge­r Straße wurde zum Domizil erkoren. Und es waren eben diese Jäger, die als einzige Kompanie in Grafenberg auch während des Zweiten Weltkriegs durchhielt­en und 1948 die Initiative übernahmen, den Verein wieder aufleben zu lassen. Nach dem Haus Marx und der Pferdeträn­ke ist inzwischen die Gaststätte des TV Grafenberg das Vereinslok­al. 19-mal stellten die Jäger den Schützenkö­nig in Grafenberg. Und auch als in der Grafenberg­er Bruderscha­ft die Auflösungs­erscheinun­gen unübersehb­ar waren, gaben die Jäger nicht auf und schlossen sich 2017 dem St. Sebastianu­s Schützenve­rein in Derendorf an. Neben Festen und Fahrten genießt auch der Schießspor­t – wie es sich für Jäger gehört – einen hohen Stellenwer­t im Verein.

Feiern können die Jäger ihren Geburtstag aus bekannten Gründen aktuell nicht. Das soll dann spätestens beim Schützenfe­st 2021 nachgeholt werden. Mehr Infos unter www.jaeger1895.de.

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